Ein Meeresschutzgebiet ist ein festgelegtes Seegebiet, in dem die menschliche Aktivität eingeschränkt ist – zumindestens auf Papier. Ziel ist es, marine Ökosysteme zu schützen, zum Beispiel durch nachhaltige Fischerei oder verantwortungsvollem Tourismus. Meere sind eng mit der Küste verbunden, weswegen Küstenschutz oft eine große Rolle spielt.
Seevögel und Meeressäuger halten sich nicht an Ländergrenzen. Deswegen braucht guter Meeresschutz die globale Zusammenarbeit. Ein Meeresschutzgebiet wird international als Marine Protected Area (MPA) bezeichnet. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) setzt sich global für die Erhaltung von marinen Ökosystemen ein und fordert Wissenschaftlichkeit und einheitliche Standards für Meeresschutzgebiete ein. Wir als BUND arbeiten stets auf Basis der neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnisse und tragen diese in die nationale und europäische Politik ein.
Meeresschutzgebiete sind Rückzugsräume für Flora und Fauna der Ozeane. Sie beherbergen wertvolle Biotope, die sich Überfischung, Verschmutzung und Klimawandel entgegenstellen. Die Schutzmaßnahmen können dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Damit ein Meeresschutzgebiet tatsächlich schützt, müssen Regeln und Gesetze geschaffen werden – und auch von allen Anrainerstaaten eingehalten werden.
Neben dem Naturschutz gibt es auch andere gute Gründe, um Meere zu schützen: z.B. um kulturelle Stätten oder geologische Besonderheiten zu bewahren.