Junge Kegelrobbe auf Helgoland
(Bild: Sebastian Hennings)
Nach nur zwei bis drei Wochen Säugezeit lässt die Mutter ihr Robbenbaby allein. Die kleinen Robben warten noch ein bis zwei Wochen am Strand auf ihren Fellwechsel und gehen dann instinktiv ins Wasser. Dort erkunden sie ihren Lebensraum und lernen, sich selbst zu versorgen.
Robbenbabys: Nur die Hälfte überlebt erstes Jahr
Nur etwa die Hälfte der Jungtiere überlebt das erste Lebensjahr. Junge Kegelrobben machen Pausen am Strand oder im Hafen, um zu Kräften zu kommen. Ihr Körper braucht die Erholungsphasen, um zu verdauen, zu schlafen und Energie zu tanken. Jetzt ist es wichtig, dass die jungen Robben ungestört bleiben. Wer eine junge Robbe stört, verringert ihre Überlebenschance.
Was tun, wenn Sie eine Robbe am Strand sehen?
- Halten Sie mindestens 100 Meter Abstand.
- Verhalten Sie sich leise. Robben sind geräuschempfindlich.
- Lassen Sie den Fluchtweg ins Wasser frei.
- Posten Sie keine Robben-Fotos auf Social Media, solange die Robbe noch an Land ist.
- Leinen Sie Hunde unbedingt an.
- Wenn die Robbe wiederholt zu Ihnen schaut, sind Sie zu nah. Die Robbe fühlt sich nicht mehr wohl. Ziehen Sie sich dann langsam zurück.
- Melden Sie Ihre Robbensichtung. In Mecklenburg-Vorpommern an das BUND-Robbentelefon: +49 1523 7969472 oder beim Deutschen Meeresmuseum Stralsund: +49 173 9688267. In Schleswig-Holstein über die RobbenApp des Landes Schleswig-Holstein oder informieren Sie die Seehundstation Friedrichskoog.
- Auf keinen Fall: Robbe anfassen, füttern oder verfolgen. Keine Selfies mit der Robbe machen.
Auch ausgewachsene Robben ruhen sich regelmäßig an Land aus. Es gelten die gleichen Regeln wie für Jungtiere. Wer ein Robbenbaby an Land entdeckt und meldet, hilft dabei, Robben zu schützen. Die ehrenamtliche BUND-Robbenbetreuer*innen bauen dann eine temporäre Schutzzone am Strand auf. Das schützt nicht nur die Robben, sondern auch uns Menschen. Denn eine Begegnung mit der Kegelrobbe kann auch für uns Menschen gefährlich sein. Sie ist Deutschlands größtes Raubtier, beißt und kann Krankheiten übertragen. Auch kleine Kegelrobben können kräftig zubeißen. Mit bis zu 20 km/h sind Robben erstaunlich schnell an Land unterwegs.
Mehr Informationen:
So schützen Sie unsere Meere
Wir kämpfen für echten Schutz der Meere und ihrer Bewohner. Doch dafür brauchen wir Ihre Hilfe:
- Mit 25 Euro helfen Sie uns, Müllsammel-Aktionen an Stränden durchzuführen. Zudem setzen wir uns für weniger Unterwasserlärm und ein Ende der Plastik- und Schadstoffeinträge ein.
- Mit 55 Euro ermöglichen Sie uns, an politischen Verhandlungen über Fischfangquoten teilzunehmen und Beifänge sensibler Arten wie der Kegelrobbe effektiv zu reduzieren.
- Mit 75 Euro unterstützen Sie uns, politischen Druck auszuüben – notfalls juristisch. Für den Schutz unserer Natur gehen wir im Fall der Fälle bis zur letzten Instanz.