Garten an Hitze und Trockenheit anpassen

12. August 2024 | Klimawandel, Lebensräume, Naturschutz

Hitze und Trockenheit setzen unseren Böden und Pflanzen zu. Doch die Sommer werden heißer und es gibt immer längere Trockenphasen ohne ausreichend Regen. Wir zeigen, wie Sie Ihren Garten an Trockenheit anpassen können.

Mann sitzt im Garten. Der Klimawandel stellt Hobby- und Profi-Gärtner vor neue Herausforderungen  (Bild: Jörg Farys / BUND)

Die ausgewählten Pflanzen im Garten sollten einigermaßen gut mit Trockenheit umgehen können, denn sonst kommen Gärtner*innen mit dem Gießen in sehr heißen und trockenen Sommern nicht hinterher. Das hilft auch, Wasser zu sparen.

Welche Pflanzen vertragen Trockenheit? 

Oft sind es alte, regionale Sorten, die so robust und angepasst sind, dass sie mit Trockenstress gut umgehen können. Heimische Wildstauden kommen meist mit Trockenheit gut klar und sind ökologisch wertvoll, da Insekten und Vogelarten an sie angepasst sind. Stauden, die es trocken und sonnig mögen, sind beispielswesie die Wilde Möhre, Mannstreu, Glockenblumen, Astern oder Natternkopf. Sie sind pflegeleicht, und müssen nicht bewässert werden. Noch mehr heimische Wildstauden für jeden Standort finden Sie hier. Auch Gewächse aus südlichen Regionen kommen mit viel Sonne und wenig Regen gut klar. So mögen es beispielsweise Feige, Kiwi und Aprikosen heiß. Wenn Sie nicht-heimische Pflanzen wie Feige ausprobieren, sollten Sie darauf achten, dass die heimischen Pflanzen in Ihrem Garten überwiegen, damit Insekten, Wildbienen und Schmetterlinge genug Nahrung finden.

Boden feucht halten

Je höher der Humusanteil im Boden ist, desto mehr Wasser kann der Boden speichern. Graben Sie Ihren Boden nicht um, sondern harken Sie die oberste Bodenschicht bevor Sie gießen. Mulchen Sie den Boden, saäen Sie Gründüngung ein und versorgen Sie den Boden regelmäßig mit organischem Kompost-Dünger

Seltener Rasen mähen

Rasenflächen sind Monokulturen, die viel Pflege und Wasser brauchen. Ein erster Schritt: Mähen Sie Ihren Rasen seltener, dann kann er Feuchtigkeit besser speichern. Oder wandeln Sie Ihre Rasenflächen in Kräuterrasen um. Der muss nicht mehr gegossen werden und nur ein bis zweimal pro Jahr gemäht werden. Außerdem bieten Blühwiesen den Insekten viel Nahrung.

So viel Fläche wie möglich bepflanzen

Bepflanzen Sie so viele Flächen wie möglich. Wenn Sie den Boden, Fassaden oder das Terassendach begrünen, holen Sie damit das Maximum an Abkühlung, CO2-Speicherung und Sauerstoffproduktion raus.

Richtig gießen

Meist wird im Garten zu häufig und zu oberflächlich gegossen. Dadurch gewöhnen sich die Pflanzen an regelmäßige Wasserzufuhr und wurzeln nur flach. Entsprechend brauchen sie häufiger Wasser. Bei seltenem und dann aber ausgiebigeren Gießen wurzelt die Pflanze tiefer und wird so toleranter gegenüber trockenen Phasen. 

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