Am liebsten hält sich der Taschenkrebs in der Nähe großer Steine oder Felsen und festen Bauwerken auf. Junge Exemplare verstecken sich gerne in Höhlen. An Schiffswracks auf dem Meeresgrund kann man oft viele hundert Tiere aller Größe finden. Der Taschenkrebs frisst alles, was er packen kann, lebende und tote Tiere. Mit seinen starken Scheren knackt er die dicksten Muscheln, Seeigel und die Panzer anderer Krebse.
Zum Schutz vertrauen erwachsene Taschenkrebse vor allem auf ihren harten Panzer und ihre große Kraft. Nach der Häutung, wenn der Panzer noch ganz weich ist, ist er verwundbar. Aber auch nur dann kann das Weibchen die Samen des Männchens aufnehmen. Sein wichtigster Feind ist der Kabeljau. Dieser ist bei uns vor allem wegen der Überfischung sehr selten geworden.
Taschenkrebse sind fleißige Wanderer
Auf der Suche nach Nahrung und Geschlechtspartnern begeben sich die Taschenkrebse auf Wanderschaft. Manche erwachsenen Tiere entfernen sich dabei viele hundert Kilometer von ihrer Kinderstube. Die Weibchen tragen bis zu drei Millionen Eier zwischen dem umgeklappten Schwanz und dem Brustpanzer.
Nach sieben bis acht Monaten schlüpfen zwischen Frühjahr und Sommer die ein Millimeter kleinen Larven. Sie treiben 30 Tage im Plankton an der Meeresoberfläche, bevor sie nach mehreren Metamorphosen mit der typischen Krabbengestalt und vier Millimetern Größe zum Bodenleben übergehen. Nach fünf bis sechs Jahren und einer Panzerbreite von etwa zwölf Zentimetern sind sie geschlechtsreif.
Den Beständen der Taschenkrebse geht es noch ganz gut. Ihr Lebensraum ist jedoch vielen Gefahren und Belastungen ausgesetzt. Die Fischereiindustrie überfischt die Meere und die Energiewirtschaft baut Erdöl ab, die zunehmende Schifffahrt und der Tourismus belasten das Ökosystem Meer zusätzlich.
Der BUND zeigt auf, wie unsere Meere nachhaltig genutzt werden können und entwickelt Strategien zum Meeresschutz.