So sieht die Spanische Flagge aus
Seine Flügel sind schwarz-weiß gemustert, wodurch er leicht zu bestimmen ist. Dennoch ist die Spanische Flagge zwischen Zweigen und Stängeln schwer zu entdecken. Sobald sie auffliegt oder ihre Vorderflügel öffnet, werden die leuchtend orangeroten Hinterflügel sichtbar. Diese Warnfärbung schützt den Schmetterling vor Fressfeinden. Die Spanische Flagge wird auch mit dem Namen "Russischer Bär" bezeichnet.
Darum wurde die Spanische Flagge ausgewählt
Durch die höheren Temperaturen aufgrund der Klimakrise breiten sich viele wärmeliebende Schmetterlingsarten nach Norden und in höhere Lagen aus. Die Spanische Flagge verbreitet sich besonders schnell. Das haben Bürger*innen über Online-Plattformen dokumentiert. Über Webseiten wie Observation.org und Apps wie ObsIdentify können Naturbegeisterte ihre Beobachtungen schnell per Handyfoto festhalten und so wichtige wissenschaftliche Daten liefern.
Mit Hilfe der Bevölkerung haben wir nicht nur eine deutlich verbesserte Datenbasis, sondern fördern durch Citizen Science auch das Bewusstsein für die lokale Artenvielfalt.
Ein Nachtfalter am Tag?
Der Nachtfalter Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria) ist während seiner Hauptflugzeit im August auch tagsüber aktiv. Als Nektarpflanze bevorzugt die Spanische Flagge den Gewöhnlichen Wasserdost. Sie findet aber auch an vielen anderen Blüten Nahrung. Mit einer Flügelspannweite von etwa fünf Zentimetern gehört sie zu den größeren Nachtfaltern Europas.
Lebensräume der Schmetterlinge schwinden
Die Spanische Flagge lebt vor allem in strukturreichen Landschaften mit Hecken, Waldrändern und blütenreichen Wiesen, die durch Flächenverbrauch und intensive Landwirtschaft bedroht sind. Die Schmetterlinge kommen auch in naturnahen Gärten vor.
Durch die höheren Temperaturen aufgrund der Klimakrise breiten sich viele wärmeliebende Schmetterlingsarten nach Norden und in höhere Lagen aus. Die Spanische Flagge verbreitet sich besonders schnell. Andere Arten gehen entsprechend zurück.
Mehr Infos zur Spanischen Flagge
Zur Kür des Schmetterlings des Jahres
Der BUND und die BUND NRW Naturschutzstiftung zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. küren seit 2003 den Schmetterling des Jahres, um auf die Bedeutung und Bedrohung der Schmetterlinge aufmerksam zu machen. Nur ein Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachtfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet.
Zu den Schmetterlingen der vergangenen Jahre
- Mosel-Apollofalter (Schmetterling des Jahres 2024)
- Ampfer-Grünwidderchen (Schmetterling des Jahres 2023)
- Kaisermantel (Schmetterling des Jahres 2022)
- Brauner Bär (Schmetterling des Jahres 2021)
- Grüner Zipfelfalter (Schmetterling des Jahres 2020)
- Schachbrett (Schmetterling des Jahres 2019)
- Großer Fuchs (Schmetterling des Jahres 2018)
- Goldene Acht (Schmetterling des Jahres 2017)
- Stachelbeerspanner (Schmetterling des Jahres 2016)
- Rotes Ordensband (Schmetterling des Jahres 2015)