Heidi Sprenger: "Rosskastanien-Allee von Eickelberg nach Eickhof im Frühnebel"

Allee des Jahres

Mit der Aktion möchten wir auf die deutschlandweite Gefährdung von Alleenbäumen aufmerksam machen. Eine BUND-Jury wählt jährlich zum Tag der Allee am 20. Oktober neue Preisträger*innen aus. Mehr zu den Gewinnerfotos und zum Alleenschutz erfahren Sie hier.

Die Allee: Kultur- und Naturgut

Mit der Prämierung der "Allee des Jahres" macht der BUND auf die deutschlandweite Gefährdung von Alleenbäumen aufmerksam. Alleen sind nicht nur schützens­werte kulturelle Monumente. Sie filtern Schadstoffe aus der Luft, verbinden natürliche Lebensräume und sind oft Zufluchtsstätten gefährdeter Tierarten. In Deutschland steht ein Drittel der Tiere und Pflanzen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Alleen leisten einen großen Beitrag für den Umwelt- und Naturschutz. Deswegen sollten wir sie dringend bewahren.

Allee des Jahres 2024

Der Gewinner des Wettbewerbs "Allee des Jahres" 2024 steht fest. Aus den über 200 Beiträgen wählte eine Jury das Bild von Jürgen Guhlke, eine Platanen-Allee im LVR-Archäologischen Park Xanten. Die Jury befand, dass das Bild das diesjährige Motto „Alleen in unseren Städten und Dörfern“ sehr treffend präsentiert.

Die Allee in Xanten sei ein innerstädtisches Erholungsgebiet, welches Kultur und Natur miteinander verbindet. Sie sei ein Lebensraum für alle Menschen, vom Schulkind bis zum Rentenalter. Im Sommer spenden die Bäume Schatten, im Winter einen Leitweg durch den Schnee. 

Auf dem Foto wird das Treiben der Menschen durch die Allee eingerahmt. In wenigen Jahren wird sich ein geschlossenes Blätterdach gebildet haben. Der LVR-Archäologische Park Xanten beherbergt die Überreste der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. In der Antike war die Allee eine der Hauptachsen der Stadt. Die Bäume der Allee stellen heute den Säulengang dar, die den Bewohner*innen in römischer Zeit Schutz vor Sonne und Regen boten.

Platanen-Allee im LVR-Archäologischen Park Xanten  (Jürgen Guhlke)

Platz 2: „Allee im Stadtviertel Siebethsburg“

Linden-Allee in der Störtebekerstraße, Wilhelmshaven  (Katharina Dietrich)

Den zweiten Platz belegte Katharina Dietrich. Die etwa 650 m lange Linden-Allee liegt in Niedersachsen in Wilhelmshaven in der Störtebekerstraße. Die Gewinnerin Katharina Dietrich möchte mit ihrem Bild zur anhaltenden Wertschätzung der Alleen beitragen. „Ich kann dabei den Beitrag der Bäume zur Klimaanpassung in der Stadt und zum Klimaschutz durch Speichern von Kohlenstoff nur betonen.“

Die Jury sagt: „Diese Allee ist in den letzten mehr als 100 Jahren mit dem Stadtteil gewachsen. In immer heißer werdenden Sommern bietet sie den Anwohner*innen die nötige Kühlung in der Innenstadt. Zwischen Gehweg und Wohnbebauung hat sich die Allee ihren Platz erkämpft und erhalten. In dem Wohngebiet bietet sie den Menschen neben Schatten noch weitere Vorteile: sie erzeugt Sauerstoff, filtert Feinstaub und ist ein Ort der Biodiversität. Das Bild strahlt Ruhe aus, obwohl es eigentlich in der Stadt laut sein sollte.“

Platz 3: "Rosskastanien"

Rosskastanien-Allee zwischen Klein- und Groß Flotow  (Lydia Hübenthal)

Der dritte Platz wurde an ein Bild mit einer Rosskastanien-Allee zwischen Klein- und Groß Flotow, eingereicht von Lydia Hübenthal, vergeben. Die Allee liegt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Die Fotografin sagt: „Die Allee hat eine ganz besondere Bedeutung für mich. In der Allee habe ich viele Spaziergänge mit meiner Schwiegermutter gemacht, immer begleitet mit sehr guten Gesprächen. Dieses Bild zeigt unseren Sohn mit Oma im Nebel. Eine wundervolle Vertrautheit.“

Auch die Jury sieht im Bild etwas Persönliches: „Die Kastanienallee leitet Familien von Ort zu Ort und verbindet Generationen miteinander. Die Pflasterstraße wurde als wasserdurchlässiger Bodenbelag und als Kulturerbe erhalten. Die Allee besteht aus jungen und alten Bäumen, sie ist Generationenübergreifend. Der Bildausschnitt ist kreativ gewählt. Das Bild erscheint stimmungsvoll melancholisch und ausdrucksstark. Der Nebel verleiht dem Foto noch extra Charakter und Charme.“  

Übernehmen Sie eine Alleen-Patenschaft

In einigen Bundesländern sind Alleen zwar geschützt. Die gesetzlichen Be­stimmungen, gefällte Bäume zu ersetzen, werden jedoch oft nicht eingehalten. Helfen Sie uns mit Ihrer Paten­schaft, Allee-Bäume zu schützen:

  • Dank Ihnen können wir Pflanzungen einfordern oder selbst pflanzen, Versäumnisse öffentlich machen und für eine fachgerechte Pflege sorgen.
  • Dafür erhalten Sie eine persönliche Patenschaftsur­kun­de mit Ihrem Namen und zum Jahresbe­ginn eine Spen­den­be­scheinigung für das Finanzamt.
  • Und sollten Sie die Patenschaft eines Tages kündigen wollen, ist dieses jederzeit möglich.

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