Der Basstölpel – ein gern gesehener Gast

Basstölpel (Morus bassanus) sind große Seevögel, ihr Gefieder ist bis auf die schwarzen Flügel- und Schwanzspitzen fast reinweiß. Das cremefarbenes Kopfgefieder, der hellgraue Schnabel und die wie mit Tusche umzeichneten Augen geben dem Basstölpel ein elegantes Aussehen. An Land bewegen sie sich zwar eher plump, sie sind jedoch geschickte Flieger und Taucher.

Der Basstölpel Auch auf Helgoland besteht das Material für den Nestbau mittlerweile zu großen Teilen aus Plastikmüll.  (Stefan Kunze)

Basstölpel halten sich gern in Küstennähe auf. Mit ihren schmalen, langen Flügeln, die eine Spannweite bis zu zwei Metern erreichen können, sind sie gekonnte Gleitflieger und nutzen Aufwinde an den Steilküsten. Aus der Luft halten sie mit ihren scharfen Augen Ausschau nach Beutefischen. Nur Starten ist keine leichte Sache – ohne Anlauf heben die schweren Vögel nicht ab.

Ihr stromlinienförmiger Körper macht die Basstölpel auch zu ausgezeichneten Tauchern. Im Sturzflug durchstoßen sie die Wasseroberfläche und schießen wie ein Pfeil auf ihre Beute zu; dabei werden sie bis zu 100 km/h schnell. Basstölpel bevorzugen fettreiche Nahrung wie Hering und Makrele und folgen deren Schwärmen.

Basstölpel sind auch auf Helgoland heimisch

Die meisten Tölpelarten sind wärmeliebend. Der Basstölpel jedoch wagt sich am weitesten in der Norden vor. Er brütet auf Inseln mit Steilküste – von der Bretagne bis nach Skandinavien, von Island bis nach Neufundland. Gesellig sind die großem Vögel ebenfalls; nicht selten umfasst eine Brutkolonie tausende von Paaren.

Seit 1991 brüten die Basstölpel auch auf Helgoland. Zusammen mit Dreizehenmöwe, Eissturmvogel, Tordalk, Trottellumme und anderen sammeln sie sich an den steilen Sandsteinküsten der Insel, vornehmlich auf dem Lummenfelsen.

Dieser schartige rote Sandsteinfelsen ist das kleinste deutsche Naturschutzgebiet mit einer beeindruckenden Dichte an brütenden Seevögeln. Die schneeweißen Sprenkeln, das Guano unzähliger Vögel, zeugen von seiner Beliebtheit.

In der Brutsaison ist der Felsen ein einziges Gewimmel und Gewusel an nistenden Vögeln. Ihre Rufe sind weit zu hören.

Bildergalerie: Basstölpel auf Helgoland

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Plastikmüll – eine tödliche Gefahr

Kinderstube aus Plastik: Helgolands Brutgebiet gleicht einer Müllhalde  (Stefan Menzel)

Der allgegenwärtige Plastikmüll, an Land wie im Meer, ist auch eine tödliche Gefahr für die Basstölpel. Eigentlich sammeln die Tiere Tange oder Algen für ihre Nester. Doch leider erwischen sie dabei immer wieder Plastikmüll, der auf dem Meer treibt: Teile alter Fischernetze und anderes Plastikschnurgeflecht.

Bastöpel im Netz verfangen Basstölpel stranguliert im Müll auf Helgoland  (Rainer Borcherding)

Auf dem Lummenfelsen sind grausige Mahnmale die Zeugen dieser fatalen Verwechslung: Basstölpel und andere Vögel, die sich in den Plastikschnüren verheddert und erdrosselt haben, hängen tot vom Felsen herab. Plastik findet sich obendrein in den Mägen von Basstölpeln und anderen Seevögel, nicht selten verenden diese an der unverdaulichen Kost.

Der BUND fordert die Menschen auf, sich mit einfachen Alternativen von den plastikreichen Gewohnheiten zu befreien. Feiern Sie mit Mehrweggeschirr und verwenden Sie beim Einkaufen Stoffbeutel. Vermeiden Sie Mikroplastik in Kosmetika und anderen Alltagsprodukten. Unterstützen Sie Müllsammelaktionen an der Küste und an Flüssen und unterstützen Sie die Meeresschutzarbeit des BUND.

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