Libelle des Jahres 2025: Die Gebänderte Heidelibelle

Der BUND und die Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen haben die Gebänderte Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum) zur Libelle des Jahres 2025 gekürt. Erfahren Sie, was die Libelle so besonders macht.

Bestimmung der Gebänderten Heidelibelle

Gebänderte Heidelibelle Deutlich sichtbar sind die braunen Bänder auf den weißen Flügeln des Libellen-Weibchens.  (Bild: Michael Frank)

Die Gebänderte Heidelibelle ist bei beiden Geschlechtern an der namensgebenden Flügelbänderung zu erkennen. Bei den ausgewachsenen Männchen kontrastiert das rote Flügelmal mit dem Flügelband. Bei den Weibchen ist das Flügelmal kontrastreich weiß. Trotz dieser Auffälligkeiten und eines eher schmetterlingsartigen Flugbildes sind die Tiere gut getarnt, sobald sie sich in Gras- oder Hochstaudenfluren niederlassen.

Verbreitung der Libelle des Jahres

Gebänderte Heidelibelle Die Bestände der Heidelibelle sind stark zurückgegangen – sie ist nur noch selten zu finden.  (Bild: Nina Grönhagen)

In Deutschland ist die Gebänderte Heidelibelle nur in wenigen Tief- und Flachlandbereichen verbreitet. Sie hält sich überwiegend im Nordwestdeutschen Tiefland, im Südöstlichen Tiefland, am Oberrhein und im Alpenvorland auf. Die Mittelgebirge meidet sie weitgehend. Als Pionierart lebt sie vor allem in Tälern und Auen größerer und kleinerer Fließgewässer, die vermutlich auch als Ausbreitungskorridore dienen. In Deutschland besiedelt sie aktuell nur wenige Landschaften dauerhaft. In manchen Jahren kann sie sich in optimalen Gewässern gut vermehren und von dort stark ausbreiten. Einzelne Tiere können dabei nachweislich größere Strecken von mehr als 50 Kilometer zurücklegen.

Lebensraum schwindet

Gebänderte Heidelibelle Heidelibelle von der Seite: recht unscheinbar und gut getarnt  (Bild: Michael Frank)

Während sie sich in den 1970er und 1980er Jahren zumindest jahrweise ausbreitete, sind die Bestände in den vergangenen zwanzig Jahren sehr deutlich zurückgegangen. Der Schutz und die Förderung der noch vorhandenen Tiere, beispielsweise durch ausgewiesene Pufferzonen entlang der besiedelten Gewässer, ist dringend nötig. Düngung, naturferne Unterhaltung und intensive Gewässernutzung gefährden die Gebänderte Heidelibelle und viele andere Arten. Ihre Lebensräume bedürfen deshalb eines besonderen Schutzes.

Hintergrund zur Libelle des Jahres

Seit 2011 wählen die Gesellschaft für deutschsprachige Odonatologen (GdO), der Verband der Libellenkundler*innen, gemeinsam mit dem BUND die "Libelle des Jahres". Damit machen wir auf die Vielfalt der Arten und ihre Bedrohung aufmerksam. Von den rund 80 heimischen Libellenarten stehen 48 auf der Roten Liste gefährdeter Insekten.

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