Über 72.000 Menschen fordern: Rettet das Herz der Nordsee! Das abgebildete Grundschleppnetz war ein Geisternetz, das durch Sea Shepherd aus der Ostsee geborgen und dem BUND zur Verfügung gestellt wurde.
(Bild: Jörg Farys/BUND)
Der deutsche Teil der Doggerbank wurde 2017 zum Meeresschutzgebiet erklärt, doch der Schutz besteht nur auf dem Papier. Denn trotz Schutzgebiet dürfen Fische weiter mit Grundschleppnetzen gefangen werden.
Grundschleppnetze zerstören Lebensraum
In der Doggerbank leben unter anderem Schweinswale, Seehunde, Minkwale, Riesenhaie und Weißschnauzendelfine. Auch auf dem Meeresboden gibt es eine große Artenvielfalt. Hier leben langlebige Muschelarten und Fische wie Sandaale, Scholle oder Seezunge. Diese Vielfalt wird durch die Fischerei mit den Grundschleppnetzen zerstört. Die Netze werden mit schweren Metallketten oder Kufen über den Boden gezogen. Lebensräume wie Seegraswiesen, Riffe aus Steinen oder Sand- und Muschelbänke werden so zerstört.
Petition fordert Verbot von Grundschleppnetz-Fischerei in Schutzgebieten
Der BUND fordert mit der Petition ein vollständiges Verbot der Grundschleppnetz-Fischerei in Meeresschutzgebieten wie der Doggerbank. Noch ist unklar, wie das Ministerium auf unsere Forderung reagiert. Die Bundesregierung verstößt gegen europäisches Naturschutzrecht, indem sie die Grundschleppnetzfischerei jedes Jahr aufs Neue erlaubt – ohne eine Verträglichkeitsprüfung mit den Schutzzielen auf der Doggerbank.
BUND klagt gegen Regierung
Deswegen hat der BUND im November 2024 zusätzlich Klage gegen Grundschleppnetz-Fischerei in der Doggerbank erhoben. Die Klage haben wir beim Verwaltungsgericht Hamburg eingereicht, das für das Seefischereigesetz zuständig ist. Wir fechten die Fangerlaubnis als Verwaltungsakt an.
So schützen Sie unsere Meere
Wir kämpfen für echten Schutz der Meere und ihrer Bewohner. Doch dafür brauchen wir Ihre Hilfe:
- Mit 25 Euro helfen Sie uns, Müllsammel-Aktionen an Stränden durchzuführen. Zudem setzen wir uns für weniger Unterwasserlärm und ein Ende der Plastik- und Schadstoffeinträge ein.
- Mit 55 Euro ermöglichen Sie uns, an politischen Verhandlungen über Fischfangquoten teilzunehmen und Beifänge sensibler Arten wie der Kegelrobbe effektiv zu reduzieren.
- Mit 75 Euro unterstützen Sie uns, politischen Druck auszuüben – notfalls juristisch. Für den Schutz unserer Natur gehen wir im Fall der Fälle bis zur letzten Instanz.