Bundestagswahl 2025: Natur- und Umweltschutz existentielle Themen

12. November 2024 | BUND, Energiewende, Klimawandel, Landwirtschaft, Naturschutz, Mobilität

Nach dem Ampel-Aus und der Einigung auf den voraussichtlichen Neuwahl-Termin am 23.02.2025 sind wir mitten in der heißen Wahlkampfphase. Die Themen scheinen gesetzt: Wirtschaft, Finanzen, Sicherheit. Doch es braucht weiterhin Antworten auf die großen Fragen im Klima-, Umwelt- und Naturschutz. Nur so können wir unsere Lebensgrundlagen bewahren.

Bundestag Die Bundestagswahl soll auf den 23. Februar vorgezogen werden.  (Bild: hardedge/photocase.de)

Setzen Sie sich daher bitte mit uns mit aller Kraft dafür ein, dass diese Themen im Wahlkampf eine Rolle spielen. Natur-, Umwelt- und Klimaschutz bilden die Basis für wirtschaftliche Stabilität und soziale Gerechtigkeit. Mit dem Atomausstieg, dem Ausbau der erneuerbaren Energien, beim natürlichen Klimaschutz oder bei der Wärmewende wurden zentrale Erfolge erzielt und wichtige Schritte eingeleitet. Doch nicht alle Menschen empfinden die Umsetzung der Schutz-Maßnahmen derzeit als gerecht. Dabei bietet der BUND Lösungen in Zeiten der Unsicherheit. Antworten, die den Umweltkrisen gerecht werden und Umwelt, Natur und Klima sozial gerecht schützen können. Wir zeigen anhand von drei Themen, wie das gelingen kann:

Gebäudesanierungen ohne steigende Warmmieten:  

Schlecht gedämmte Gebäude und ineffiziente Heizungsanlagen treiben die Emissionen und Kosten in die Höhe. Dabei leben Menschen mit geringem Einkommen besonders häufig in ineffizienten Gebäuden. Eine vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Deutschem Mieterbund (DMB) in Auftrag gegebene Studie zeigt, wie die Kosten der energetischen Modernisierung gerecht zwischen Mieter*innen, Vermietenden und öffentlicher Hand verteilt werden können. Wie das konkret gelingt, zeigt unser Faktenblatt.

Gerechte und umweltfreundliche Mobilität:

Umweltschädliche und teure Privilegien für wenige, wie die aktuelle Dienstwagenregelung oder Steuervorteile für Diesel und Kerosin, müssen abgeschafft werden. Stattdessen brauchen wir eine Mobilitätswende, die mehr Teilhabe ermöglicht, zum Beispiel mit einem Sozialticket für den öffentlichen Nahverkehr, das nicht mehr als 29 Euro monatlich kostet. Das Sozialticket ergänzt das Deutschlandticket und macht Menschen mit geringem Einkommen mobiler.

Sozial gerechte Agrarwende:

Wir müssen die Landwirtschaft gemeinsam mit Landwirt*innen sozial gerecht und ökologisch umbauen. Bäuer*innen, die sich für mehr Arten-, Boden-, Klima- und Tierschutz engagieren, müssen dafür honoriert werden. Die Höfe in Deutschland haben nur mit mehr Nachhaltigkeit und Tierschutz eine Zukunftschance gegen Billigimporte. Mit ökologischerer Lebensmittelerzeugung sichern wir langfristig die Basis für unsere Ernährung und bezahlbares Essen. Gemeinsam mit Landwirt*innen und anderen Verbündeten demonstrieren wir dafür am 18. Januar 2025 bei der „Wir haben es satt!“-Demo.

Angriffen auf die Demokratie etwas entgegensetzen

Es zeichnet sich ab, dass Angstmache und Fehlinformation den Wahlkampf prägen werden. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Erreichung unserer BUND-Ziele. Sie ist Gift für unsere Demokratie. Doch wer spaltet, bietet keine Lösungen, die den Menschen zeigen, wie der Schutz von Umwelt und Natur ihr Leben bereichert. Wer umweltpolitische Lügen erzählt, der hat offenbar keine Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit. Dieser rückwärtsgewandten Politik stellen wir uns entschlossen entgegen! Als BUND werden wir unsere Glaubwürdigkeit als wissenschaftlich fundierter und unabhängiger Umweltverband nutzen, um politische Diskussionen faktenbasiert mitzugestalten. Die Verteidigung der Demokratie ist für den BUND direkt verbunden mit unseren Kernzielen des Umwelt- und Naturschutzes.

Wir bringen unsere Zukunftsvision noch lauter ein

Berechtigte Sorgen vieler Menschen wegen gestiegenen Lebenshaltungskosten werden gegen ökologische Fortschritte ausgespielt. Dabei sollte es vielmehr darum gehen, durch eine gerechtere Vermögensverteilung alle an der Transformation teilhaben zu lassen. Es braucht einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel statt unendliches Wachstum. Als BUND werden wir in den nächsten Monaten aktiv dorthin gehen, wo wir Menschen für den Umwelt-, Natur- und Klimaschutz gewinnen können. Wir wenden uns auch weiterhin an die demokratischen Parteien mit Vorschlägen für ihre Wahlprogramme und späteren Koalitionsvereinbarungen. Wir bringen unsere Lösungsansätze in öffentliche Debatten ein. Sie wollen den BUND in seiner Arbeit unterstützen? Dann melden Sie sich bei Ihrem BUND-Landesverband vor Ort und erfahren Sie, wie Sie mit anpacken können! 

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