Kein gutes Signal: Aus 49- wird 58-Euro-Ticket

24. September 2024 | Mobilität

Das Deutschlandticket wird teurer. Die Verkehrsminister*innen der Länder einigten sich nun auf einen neuen Monatspreis: 58 Euro. Der Beschluss gefährdet das Vorhaben, mehr Menschen für den Öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen. Das Auto stehen zu lassen, wird im kommenden Jahr wieder unattraktiver. Einige Bevölkerungsgruppen sind besonders betroffen.

Regionalbahnen können eine wertvolle Alternative für Pendler*innen sein.  (Teka77 / via canva.com)

Sozial ungerecht

Schon vorher war Menschen mit geringem Einkommen das Deutschlandticket oft zu teuer. Für Auszubildende, Schüler*innen und Studierende sind 58 Euro im Monat viel Geld. Pendler*innen und Vielfahrende mit mittlerem bis hohem Einkommen sind bislang die Profiteure. Was fehlt: ein einheitliches Sozialticket in Höhe von 29 Euro.

Wo bleibt die langfristige Perspektive?

Die Einigung ist wieder nur auf ein Jahr befristet. Danach wird wieder verhandelt. Über den Preis und darüber, ob es das Ticket 2026 überhaupt noch gibt. Denn Bund und Länder haben bisher kein klares Bekenntnis gezeigt, dass das Ticket langfristig Teil der deutschen Mobilität wird. Zusammen mit dem wechselnden Preis sorgt das für Unsicherheiten. Dadurch werden Bürger*innen, die darüber nachdenken, das private Fahrzeug abzuschaffen, weiter zögern.

Attraktives Angebot an Bussen und Bahnen notwendig

Zusätzlich braucht es dringend den Ausbau- und Modernisierungspakt für massive Investitionen in bessere Angebote im ländlichen Raum und in den Städten. Ein verlässliches, flächendeckendes und barrierefreies Mobilitätsangebot für alle ist ohne entsprechende Finanzierung nicht möglich. Denn am Ende wird es bei der Mobilitätswende auf folgende Fragen ankommen: Gibt es eine gute Verbindung? Und wenn ja, kommt mein Bus pünktlich? Wie oft fällt mein Zug aus?

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