Die Abbildungen stammen aus dem Buch "Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen" von Seggewiße und Wymann, das 2015 im Haupt Verlag erschienen ist.
Wo kann man ihn beobachten?
Der Schwalbenschwanz lebt in sonnigem und offenen Gelände, wie zum Beispiel mageren Grünlandbeständen und auf Trockenrasen. Auf Ackerflächen wird er nur vereinzelt gefunden, in Gärten vor allem, wenn dort Möhren, Dill und Fenchel angebaut werden.
Was fressen die Raupen?
Doldengewächse, wie Wilde Möhre, Fenchel, Gartenmöhre, Dill oder Petersilie.
Was für Nektarpflanzen benötigen die erwachsenen Tiere?
Schwalbenschwänze mögen vor allem violette Blumen, wie Rot-Klee, Sommerflieder und Flockenblumen.
Wann kann man ihn beobachten?
Die erste Generation fliegt in Mitteleuropa je nach lokalem Klima von April bis Juli, die zweite im Juli und August und eine dritte je nach Region im September.
Verwechslungsgefahr?
Nein.
Schwalbenschwanz – Schmetterling des Jahres 2006
Der Schwalbenschwanz zählt zu den schönsten Tagfaltern Europas. Namensgebend ist der schwanzförmige Fortsatz der gelb-schwarz gezeichneten Hinterflügel. Anlass für die Wahl zum Schmetterling des Jahres 2006 war die erfreuliche Nachricht, dass sich sein Bestand erholt hat. Er gilt damit nicht mehr als gefährdet.
Magere Wiesen, Brach- und Ruderalflächen zählen zu seinen bevorzugten Lebensräumen. Die erste Generation fliegt im Frühjahr, die zweite im Hochsommer. In warmen Gegenden tritt mitunter eine dritte Generation im Frühherbst auf. Zur Paarungszeit finden wir die Falter vor allem an erhöhten Stellen wie Berg- oder Hügelkuppen. Dort führen sie ihre Balzflüge durch, die sogenannte "Gipfelbalz".
Rund 150 Eier verteilt das Weibchen auf eine große Anzahl von Fraßpflanzen. Vor allem aromatische Doldengewächse wie wilde Möhre, Fenchel und Wiesen-Kümmel sind bei den Raupen beliebt. Die Falter holen sich ihren Nektar überwiegend von violett blühenden Pflanzen. Die Nachkommen der zweiten (oder ggf. dritten) Generation überwintern im widerstandsfähigen Puppenstadium, um dann im Frühjahr als erste frische Schwalbenschwänze des neuen Jahres zu fliegen.