"Das geplante Atommülllager Schacht Konrad entspricht nicht dem Stand von Wissenschaft und Technik und würde heute nicht mehr genehmigt werden. Die Integrität des Schachts in Niedersachsen ist durch den jahrzehntelangen Bergbau nicht gesichert. Nicht ohne Grund verschiebt sich die Inbetriebnahme immer weiter nach hinten, selbst der aktuelle Termin 2027 ist fraglich. Der BUND fordert daher seit langem die Beendigung des völlig veralteten Atommüll-Projekts.
Die Planungen für ein Bereitstellungslager, die wieder einmal nicht transparent waren und ohne Beteiligung der Öffentlichkeit stattgefunden haben, zementieren den Irrweg jedoch weiter. Schon die Wahl des Standorts im mehr als hundert Kilometer entfernten nordrhein-westfälischen Würgassen zeigt, dass es der falsche Weg ist: Er wurde so weit vom Schacht Konrad entfernt angesiedelt, um das Planfeststellungsverfahren nicht wieder öffnen zu müssen. Das würde nämlich ein Aus des Projekts Schacht Konrad bedeuten, was die zuständigen Behörden und das Bundesumweltministerium vermeiden wollen ─ ein Eingeständnis politischer Fehlplanung.
Ein zusätzliches Lager macht zudem mehr Atomtransporte erforderlich und erhöhte damit die Gefahr für die Bevölkerung. Der BUND fordert daher, von den Plänen Abstand zu nehmen und stattdessen ein neues Suchverfahren für ein Atommüll-Lager für den schwach- und mittel-radioaktiven Atommüll aufzusetzen."
Mehr Informationen
- zur Atommülllagersuche
- BUND-Pressestelle (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel.: (030) 2 75 86-425/-531/-497/-464, presse(at)bund.net