Viele Wildkräuter geben beim Verwenden eine klare Richtung vor. Entweder sie schmecken herzhaft, würzig oder aber mild und süßlich, wie viele Blüten etwa. Nicht so der Giersch. Er liegt in seinem Grundgeschmack zwischen würzig und mild.
Deswegen eignet er sich als Grundzutat für süßen Wildkräutersirup. Und: Wenn er einmal irgendwo wächst, kann man guten Gewissens immer wieder ordentlich zugreifen, denn der Giersch ist ein hartnäckiges Wildkraut, das sich nicht mehr vertreiben lässt – man muss als wirklich nicht an ihm sparen. Der Giersch-Sirup schmeckt kräuterig aber durch die anderen Zutaten auch süßlich frisch. Und so macht man ihn:
Zutaten für den Wildkräuter-Sirup mit Giersch
- 2 Liter Wasser
- 30-40 Stängel Giersch
- 3 Bio / unbehandelte Zitronen
- 10 Stängel Minze
- 10 Stängel Zitronenmelisse
- 5-10 Stängel blühenden Gundermann
- 2 Kilo Zucker / entsprechende Menge Agavendicksaft
- 3-4 gehäufte Teelöffel Zitronensäure
- Geschmacklich erweitern kann man den Sirup mit 1-2 Dolden Holunderblüten – wenn er schon blüht. Es geht aber auch gut ohne.
- Außerdem braucht man 4 Schraubgläser, die mindestens 0,75 Liter Flüssigkeit fassen.
Zubereitung der Wildkräuter-Brause/Sirup
- Wasser in einen großen Topf füllen.
- Die Wildkräuter gut waschen, trocken schütteln, etwas abtupfen und ins Wasser geben. Wenn man sie verkleinert, geben sie noch mehr Geschmack ab.
- Die Zitronen heiß abwaschen, gut abtrocknen, mit einem feinen Schäler die Schale abziehen und die in den Topf geben. Dann auspressen und den Saft in einem abgedeckten Gefäß in den Kühlschrank stellen.
- Den Zucker/Agavensaft in den Topf mit Wasser und Wildkräutern geben. Umrühren, bis er sich zumindest zum Teil etwas aufgelöst hat.
- Den Topf an einem kühlen Ort über Nacht stehen lassen.
- Am nächsten Tag alles zusammen aufkochen, und 10 Minuten im offenen Topf köcheln lassen.
- Währenddessen die Schraubflaschen und deren Deckel mit kochendem Wasser ausspülen.
- Die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen gleich großen anderen Topf umfüllen, um die Wildkräuter hinauszufiltern.
- Dann den Zitronensaft und die Ascorbinsäure in die klare Flüssigkeit dazugeben, alles zusammen aufkochen, und 10 Minuten im offenen Topf köcheln lassen.
- Dann durch einen Stahltrichter in die vorbereiteten Schraubgläser abfüllen, die sofort verschließen und einmal umkippen, dass der heiße Sirup an den Deckel kommt. Abkühlen lassen und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.
TIPP: Der Sirup schmeckt am besten mit eiskaltem Sprudelwasser aufgegossen. Passt besser als plattes Wasser. Auf jeden Fall: Wohl bekomms!
Dieser Ökotipp stammt von Jeannette Cwienk (www.wilderwegesrand.de).