Steckbrief des Schmetterlings: Kleiner Fuchs

Kleiner Fuchs. Grafik: Haupt Verlag AG  (Haupt Verlag AG)

Wo kann man ihn beobachten?
Fast überall.

Was fressen die Raupen?
Große Brennessel, seltener auch Kleine Brennessel und Hopfen.

Was für Nektarpflanzen benötigen die erwachsenen Tiere?
Kleine Füchse sind nicht wählerisch und laben sich an vielen verschiedenen nektarspendenden Blumen.

Wann kann man ihn beobachten?
Der Kleine Fuchs fliegt von März bis Oktober.

Verwechslungsgefahr?
Nein.

Kleiner Fuchs – Aglais urticae

Kleiner Fuchs sitzt auf Blüte. Foto: Christa Lachmann / BUND Kleiner Fuchs ist gelandet  (Christa Lachmann / BUND)

Der Kleiner Fuchs gehört noch zu den häufigeren Schmetterlingsarten in Deutschland. Doch die Bestände sind massiv durch Trockenheit bedroht. Die Raupen brauchen Brennesseln als Nahrung. Durch die heißen und trockenen Sommer verbrennen die Brennesseln aber zu schnell. Damit haben die Raupen immer weniger Nahrung.

Der Kleine Fuchs bildet zwei bis drei Generationen im Jahr aus und ist über weite Teile Europas und in den Alpen bis zu einer Höhe von 3.000 m verbreitet.

Ähnlich wie das Tagpfauenauge kann auch der Kleine Fuchs in Gebäuden überwintern. Schon bei den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling sieht man ihn die Frühblüher besuchen, die Falter fliegen dann bis in den April. Die Weibchen legen ihre Eier haufenweise an die Triebspitzen der Brennnesseln. Dort bilden sie ein Gespinst, in dem sich bis zu 100 Raupen befinden. Diese sind schwarz, mit doppelten gelben Rücken- und Seitenstreifen gezeichnet und mit Dornen bewehrt. Nach ihrer letzten Häutung verteilen sich die Raupen auf die nahestehenden Brennnesseln. Auf Berührungen und Erschütterungen reagieren sie empfindlich: Sofort rollen sie sich zusammen und lassen sich fallen.

Nach etwa einem Monat sind die Raupen ausgewachsen. Rastlos streifen sie nun umher, um einen geeigneten Platz zu suchen, damit sie sich als Stürzpuppe die Raupenhaut abstreifen können. Die braune, golden glänzende Puppe braucht für ihre Entwicklung zum Falter etwa vierzehn Tage.

Die Abbildungen stammen aus dem Buch "Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen" von Seggewiße und Wymann, das 2015 im Haupt Verlag erschienen ist.

BUND-Newsletter abonnieren!

BUND-Bestellkorb