Knappheit und Verschmutzung von Wasser sind globale Probleme
Die Industrialisierung, die Übernutzung natürlicher Ressourcen und das weltweite Bevölkerungswachstum führen zu immer größeren Wasserknappheit. In vielen Regionen reicht das Wasser nicht mehr aus, um die wachsende Bevölkerung zu versorgen. Dies verschärft soziale Ungleichheiten und führt immer häufiger zu Streit um die verbleibenden Ressourcen.
5 Fakten über Wasser
- Wasserschlucker: Energieerzeugung, Landwirtschaft und Industrie verbrauchen weltweit das meiste Wasser, vor allem für Kühlung, Bewässerung und Herstellung von Produkten.
- Wasser als Menschenrecht: Sauberes Wasser ist ein Grundrecht. Trotzdem haben etwa 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser – besonders ärmere Menschen sind betroffen.
- Klimawandel und Wasser: Durch die Klimakrise gibt es mehr extreme Wetterlagen. In Deutschland führen Dürren zu Ernteausfällen und Wasserknappheit, während Überschwemmungen Städte und Landschaften gefährden. Klimaschutz ist auch Wasserschutz.
- Zustand der Gewässer: In der EU sind nur etwa 40 Prozent der Gewässer in gutem Zustand. In Deutschland sind es sogar nur 8 Prozent der Flüsse und 25 Prozent der Seen.
- Tote Zonen: Zu viele Nährstoffe in den Meeren verursachen sauerstoffarme Bereiche, in denen kaum Leben möglich ist – zum Beispiel in der Ostsee.
Wissen zu Wasser
Der Wasseratlas 2025 bietet Daten und Fakten rund um das Thema Wasser. Gefüllt mit spannenden Texten über durstige Daten, schädlichen Bergbau oder Privatisierung von Wasser zeigt die Publikation, wie wir die Ressource Wasser schützen können.
Der Wasseratlas ist ein Kooperationsprojekt mit der Heinrich-Böll-Stiftung.
Wie können wir besser mit der Ressource Wasser umgehen?
- Wasserschutz muss vorbeugend gedacht werden. Ein suffizienter, also sparsamer, gerechter und Verschmutzung vermeidender Umgang mit Ressourcen und umweltfreundliche Materialien können verhindern, dass schädliche Stoffe überhaupt ins Wasser gelangen.
- Städte können ihre Wasserversorgung und Infrastruktur an die Herausforderungen der Wasser- und Klimakrise anpassen. Das kann gelingen, wenn sie Schwammstädte mit nachhaltiger Wasserbewirtschaftung werden.
- Landwirtschaftliche Betriebe sollten stärker als Wasserakteure wahrgenommen werden. Dafür braucht es Planungssicherheit und finanzielle Anreize für wasserschonende Bewirtschaftung und Renaturierung.
- Trockengelegte Moore müssen wiedervernässt und Auen renaturiert werden. Neben ihrer wichtigen Funktion für die Artenvielfalt und den Landschaftswasserhaushalt spielen sie eine Schlüsselrolle im Klimaschutz.