Was war passiert? Die britische konservative Abgeordnete Julie Girling hatte drei Anträge in den Umweltausschuss des EU-Parlaments gebracht, die das bestehende Teilverbot von drei Neonikotinoiden kippen sollte. Das europäische Parlament hätte zwar in dieser Sache prinzipiell kein Stimmrecht, aber die Zustimmung zu den Anträgen wäre ein verheerendes Signal für die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten gewesen, die im Sommer über die Aufrechterhaltung des Verbotes abstimmen werden.
Der BUND hatte gemeinsam mit Greenpeace im Vorfeld der Abstimmung alle 20 deutschen Mitglieder des Umweltausschusses kontaktiert und die wissenschaftlichen Argumente zur Gefährlichkeit der Neonikotinoide umfassend dargestellt. Umweltgruppen in anderen Ländern taten dasselbe bei ihren Abgeordneten. Mit Erfolg: Die industriefreundlichen Anträge von Julie Girling wurden gestern mit 43 Nein-Stimmen, acht Ja-Stimmen und sieben Enthaltungen abgewiesen.
Dieses klare Signal des Umweltausschusses des EU-Parlaments muss jetzt eine Vorlage für die Kommission und die Mitgliedstaaten sein. Der BUND fordert ein komplettes Verbot der Neonikotinoide. Die bienengefährdenden Nervengifte müssen für alle Anwendungen ohne zeitliche Begrenzung gestoppt werden! Das Verbot muss außerdem alle Neonikotinoide umfassen, nicht nur die drei Wirkstoffe, über die momentan diskutiert wird.
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