Kommentar: Neue Gentechniken benötigen klare Regeln

09. Januar 2025 | Landwirtschaft

Den Vorschlag des polnischen Ratsvorsitzes im EU-Agrarrat zur Ausgestaltung der EU-Regeln für den zukünftigen Umgang mit Neuen Gentechniken in der Landwirtschaft, kommentiert Pia Voelker, Expertin für Gentechnikpolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Der Vorstoß der polnischen Ratspräsidentschaft im Agrarrat ist noch weit davon entfernt, die nötigen Verbesserungen zum Umgang mit Pflanzen aus Neuen Gentechniken zu liefern. Die Veränderung und Freisetzung von Wildpflanzen wäre so weiterhin möglich – das gefährdet Biosysteme und Natur. Zudem bleibt Polen eine Antwort schuldig, wie die breite Patentierung von Pflanzen und Pflanzenmaterial zu verhindern ist. Das bedeutet: Der Zugang zu Biodiversität und genetischem Material für Landwirtschaft und Züchtung bleibt weiter eingeschränkt. Um in der EU weiterhin gentechnikfreie Landwirtschaft zu ermöglichen, Wahlfreiheit für Verbraucher*innen und Bäuer*innen zu gewährleisten sowie unsere Umwelt vor unkontrollierter Freisetzung von nicht rückholbaren Organismen zu schützen, braucht es klare Regeln. Dazu gehören die Kennzeichnung, Rückverfolgbarkeit und eine Risikoprüfung für alle gentechnisch veränderten Pflanzen – auch die aus Neuen Gentechniken.

Der BUND fordert daher, dass Deutschland den Vorschlag im Rat der Europäischen Union ablehnt. Die bestehenden Gentechnikregeln müssen für alle Pflanzen aus Neuer Gentechnik gelten.“

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Kontakt

  • Pia Voelker, Expertin für Gentechnikpolitik, Mail: pia.voelker(at)bund.net, Telefon: 0151-4458082
  • BUND-Pressestelle: Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak
    Tel.: +49 30 27586-497 | -531 | -109 |-425 
    presse(at)bund.net

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