Kommentar: Luftverkehrsabgabe ökologisch weiterentwickeln, besonders für Kurzstreckenflüge

18. Juli 2019 | Mobilität, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Suffizienz

Anlässlich der Forderung von Svenja Schulze im Rahmen des Klimakabinetts, einen CO2-Preis für den Flugverkehr einzuführen, kommentiert BUND-Verkehrsexperte Arne Fellermann:

Arne Fellermann BUND-Verkehrsexperte Arne Fellermann  (Simone Neumann)

"Der BUND begrüßt die Initiative von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, die deutsche Luftverkehrsabgabe um einen CO2-Preis zu erhöhen. Wir fordern darüber hinaus, dass besonders für Kurzstreckenflüge, für die es bereits klimafreundliche Alternativen gibt, höhere Abgaben gezahlt werden.

Kurzstreckenflüge, besonders die innerdeutschen Flüge, sind sowohl klimaschädlich als auch bereits heute größtenteils durch Alternativen zu ersetzen. Ein Ticket für solche Flüge muss weitaus teurer werden. Die zusätzlichen Einnahmen müssen dann für klimafreundliche Investitionen, insbesondere für Investitionen in die Bahninfrastruktur, verwendet werden.

Der Flugverkehr ist nach dem Straßenverkehr der zweitgrößte Klimasünder im Verkehrsbereich in Deutschland. Am Endenergieverbrauch des Verkehrs in Deutschland hatte der Flugverkehr im Jahr 2017 einen Anteil von 15,4 Prozent, ein Anstieg von 23,5 Prozent seit 2005. Und auch wenn die innerdeutschen Flüge nur einen kleinen Teil des Flugverkehrs ausmachen, müssen sie, wo möglich, auf Alternativen verlagert werden."

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