Audio | Valentinstag – lieber Tulpen als Rosen

24. Januar 2023 | Nachhaltigkeit, Umweltgifte

BUND-Expertin Corinna Hölzel mit Tipps zum Valentinstag (14. Februar): umweltfreundliche Blumen sind das bessere Geschenk. Bio, Fairtrade und wenn's geht auch regional:

Corinna Hölzel BUND-Pestizidexpertin Corinna Hölzel  (Simone Neumann)

Kurzfassung 

(Länge 0:24)
Der BUND empfiehlt, besonders zum Valentinstag umweltfreundliche Blumen zu verschenken. Konkret heißt das: Bio, Fairtrade und wenn's geht auch regional. Das ist so ähnlich wie bei den Lebensmitteln. Das sind die gleichen Siegel, die Bio und Fairtrade auszeichnen. Und ein ganz heißer Tipp dabei ist: Lieber Tulpen verschenken als Rosen. Denn Tulpen haben oftmals einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck, weil sie nicht so weit transportiert werden.

Ist es ein Problem, dass der Valentinstag im Februar ist? 

(0:19)
Ja, der Valentinstag ist eine schöne Erfindung, aber leider zur falschen Zeit. Er liegt im Februar, da blüht hier noch wenig. Besser wäre es, wenn der im Sommer wäre, weil dann könnte man jede Menge Blumen schenken. Da gibt es ein riesiges Blüh-Angebot hier auch bei uns. Auch eben ökologische Blüten oder selbst gepflücktes von der Wiese.

Was unterscheidet Bio-Blumen von konventionellen Blumen? 

(0:13)
Ja, Bio-Blumen werden ohne den Einsatz von chemisch synthetischen Pestiziden hergestellt und auch ohne den Einsatz von Mineraldünger. Und auch so was wie chemische Hemmstoffe, die die Pflanzen klein halten sollen, sind tabu. Genauso wie Gentechnik.

Und zusätzlich dazu gibt es auch noch das Fairtrade-Siegel? 

(0:22)
Genau das Fairtrade-Siegel, das kennt man meistens von Schokolade oder von Kaffee. Aber es gibt es auch für Blumen. Also Blumen, die mit so einem Siegel gekennzeichnet sind, unterliegen eben besseren sozialen und ökologischen Standards. Die Arbeiterinnen und Arbeiter werden eben auch besser entlohnt und der Umweltschutz ist auch höher. Am besten ist natürlich eine Kombination aus Bio und Fairtrade.

Wo kommen unsere Blumen denn her, wenn sie nicht aus Deutschland kommen? 

(0:27)
Ja, viele kommen aus dem globalen Süden. Über 1 Milliarde Rosen werden jährlich nach Deutschland importiert. Ein großer Teil davon eben aus dem globalen Süden. Zum Beispiel Kenia. Die langen Lieferwege sind das eine. Das ist natürlich nicht ökologisch. Und zum anderen werden aber auch gefährliche Pestizide eingesetzt, darunter sogar Wirkstoffe, die in der EU bereits verboten sind. Diese Gifte schaden sowohl der Umwelt als auch der Gesundheit der Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Plantagen.

Warum sollte man lieber Tulpen statt Rosen verschenken? 

(0:35)
Ja, Rosen sind immer so das totale Klischee am Valentinstag. Oftmals sind Tulpen die bessere Wahl aus ökologischer Sicht, weil sie eben häufiger auch in Europa wachsen und weniger Pestizidrückstände aufweisen, zumindest in unseren Tests. Man kann aber auch ganz anders seine Gefühle ausdrücken, zum Beispiel mit blühenden Zweigen von Forsythia oder von einem Obstbaum, die man in die Vase stellt. Oder Bio-Blumen im Topf schenken. Und da blühen auch zum Valentinstag schon einige, zum Beispiel die Ranunkel oder eben Tulpen, auch Hyazinthen oder Primeln.

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    corinna.hoelzel(at)bund.net 
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    Tel. +49 30-27586-497 |-531 | -464 | -425 |
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