25.000 demonstrieren für Kohleausstieg

04. November 2017 | Klimawandel, Kohle, Bundestagswahl, Energiewende

Demonstration zur COP23 in Bonn. Foto: Jörg Farys / BUND Hubert Weiger auf der Demonstration zur COP23.  (Jörg Farys / BUND)

Berlin/Bonn: Direkt vor Beginn der Weltklimakonferenz haben 25.000 Menschen aus aller Welt am 4. November in Bonn für den Kohleausstieg geworben. Es war die größte Anti-Kohle-Demo, die es in Deutschland je gab.

Der BUND hatte gemeinsam mit einem breiten Bündnis deutschlandweit zur Teilnahme an der Demo aufgerufen. Viele Tausend BUND-Aktive waren angereist, um dem größter Verschmutzer in Deutschland den Kampf anzusagen.

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender und einer der Hauptredner bei der Auftakt-Kundgebung: "Der Lack ist ab vom Energiewendeland Deutschland. Seit 2009 sind die Emissionen hier nicht mehr gesunken. Bald müssen wir von einer Dekade des Versagens sprechen. In allen Bereichen ist zu wenig passiert, beim Verkehr steigen die Emissionen tatsächlich immer noch. Aber der größte Verschmutzer in diesem Land heißt Kohle. [...] Deshalb entscheidet sich der Klimaschutz in Deutschland daran, ob Deutschland sein Kohle-Problem in den Griff bekommt. Der Klimaschutz entscheidet sich am Kohleausstieg. Wann, wenn nicht jetzt, mit einer neuen Bundesregierung, können wir die Weichen für den Klimaschutz neu stellen? Der Auftrag an eine mögliche Jamaika-Koalition ist damit klar: Ohne verbindliche Vereinbarungen zum Kohleausstieg darf es keine schwarz-gelb-grünes Bündnis geben!"

Die Demonstrierenden forderten auf ihrer anschließenden Route durch die Stadt unter dem Motto "Klima schützen – Kohle stoppen!" in unmittelbarer Nähe zum größten Braunkohlerevier Europas einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energien.

Die Organisatoren der Demo erklärten: "Gemeinsam haben wir heute ein wichtiges Zeichen für konsequenten Klimaschutz und den Ausstieg aus der Kohleverstromung gesetzt. 25.000 Menschen aus aller Welt haben mit einer bunten Demonstration deutlich gemacht, dass unsere Initiative von der Mitte der Gesellschaft getragen wird. Die dreckigste Hälfte der Kohlekraftwerke muss in wenigen Jahren abgeschaltet sein."

Mehr als 100 Klima- und Umweltschutz-, Bürgerrechts- sowie kirchliche Organisationen und Entwicklungsverbände aus Deutschland und der ganzen Welt hatten zu der Demonstration aufgerufen. 

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Im Trägerkreis der Demonstration "Klima schützen – Kohle stoppen!" wirken mit: Brot für die Welt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, Deutscher Naturschutzring, Germanwatch, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, Misereor, Naturfreunde Deutschlands, Naturschutzbund Deutschland (NABU), Oxfam Deutschland, Umweltinstitut München, WWF Deutschland 

COP23 – "Outgoing government could well act more boldly in Bonn"

01.11.2017 | Ann-Kathrin Schneider, Clean Energy Wire

Bundeskanzlerin Angela Merkel könnte mit ihrem Auftritt bei der COP23 in Bonn die Klimakonferenz vorantreiben, sagt BUND-Expertin Ann-Kathrin Schneider im Interview mit "Clean Energy Wire" (CLEW). Das englischsprachige Interview führte Kerstine Appunn.

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Der BUND hat am 4. November unter dem Motto "Klima schützen – Kohle stoppen" demonstriert – 25.000 Menschen gingen in Bonn auf die Straßen, um sich gegen Kohlekraft und für mehr Klimaschutz einzusetzen. Einen Tag zuvor trafen sich BUND-Aktive vor dem Kohlekraftwerk Neurath, um ein Zeichen für den Kohleausstieg zu setzen.

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