Der BUND gehörte 1988 gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund (DTSchB), der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Verbraucherinitiative und dem Bundeskongress-Agrarkoordination zu den Gründern des NEULAND-Vereins für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung e.V. Gemeinsam mit der AbL und dem DTSchB war der BUND bis Ende März 2022 einer der drei Trägerverbände von NEULAND. Seit April 2022 steht der NEULAND-Verein auf eigenen Füßen.
Dem BUND und NEULAND geht es darum, Alternativen für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung zu zeigen, die den Tier- und auch Umweltschutz, die Belange von Verbraucher*innen und dem globalen Süden berücksichtigen sowie faire Preise für die Bauern und Bäuerinnen ermöglichen.
Die damalige Leistung von NEULAND bestand darin, die Vorstellung der Trägerverbände, wie eine besonders tiergerechte Haltung aussehen kann, in Richtlinien zu formulieren. Das hatte auch positive Auswirkungen auf die Tierhaltung im ökologischen Landbau. Der BUND verstand NEULAND damals als ein Zwischenschritt für bäuerliche Betriebe, die aus den Wachstumszwängen ausbrechen wollen, auf dem Weg in Richtung ökologischer Landbau.
Mit gutem Gewissen genießen
NEULAND zeigt modellhaft, wie neben der Praxis einer besonders tiergerechten Haltung auch kleine, regionale Vermarktungsstrukturen funktionieren können. Wichtige Aspekte sind dabei:
- betriebliche Obergrenzen für die einzelnen Tierarten,
- Auslauf ins Freie,
- alle Tiere liegen auf Stroh,
- sie bekommen nur einheimische, gentechnisch nicht veränderte Futtermittel und
- haben im Stall viel Tageslicht.
Der BUND wirbt intensiv für den Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland. Bäuerinnen und Bauern auf NEULAND-Betrieben gehen seit Jahren mit einem guten Beispiel voran und zeigen, wie auch in konventionellen Ställen, eine gute Tierhaltung gelingen kann.