Der Schwarzspecht wird bis zu 47 Zentimeter lang. Entsprechend groß müssen auch die Bäume sein, die er für seine Bruthöhlen wählt. Unter 35 Zentimeter Durchmesser ist ein Baum für den Schwarzspecht nicht geeignet. In Mitteleuropa entspricht das in etwa einem Baumalter von 100 Jahren.
Und das ist ein Problem: Denn Wälder mit solch geeigneten Höhlenbäumen gibt es nicht mehr oft in Deutschland. Naturnahe Waldgebiete mit Altholzbeständen müssen daher unbedingt erhalten werden.
Der Schwarzspecht baut für andere Tiere mit
Schwarzspechte erfüllen auch eine wichtige Aufgabe im Ökosystem Wald: Ihre Höhlen werden oft weiter genutzt, nachdem der Specht ausgezogen ist. Er ist damit der wichtigste Höhlenbauer für andere Tiere wie Hohltaube, Dohle und Rauhfußkauz genauso wie für Hornissen, Wildbienen oder Bilche und Fledermäuse. Die Form des Höhleneingangs ist dabei hochoval und kennzeichnend für die Art.
Bis auf das Rot des Scheitels, den elfenbeinfarbenen Schnabel und die hellen Augen ist das Tier ganz schwarz. Trotz seiner Größe ist der Schwarzspecht schwer zu beobachten. Dafür kann man ihn umso besser hören: Der Schwarzspecht hat im Wald eine weit hallende Stimme.
Der Schwarzspecht ernährt sich vorwiegend von großen, im Holz wohnenden Insekten und deren Larven. Dazu bearbeitet er mit seinem kräftigen Schnabel morsche Stämme und Baumstümpfe. Die alten Baumstümpfe werden dabei völlig zerhackt. Zudem entrindet er von Insekten befallene Bäume. Die Insekten selbst erbeutet der Schwarzspecht mit der Zunge. Diese ist dünn, platt und hornig mit kurzen Widerhaken am Ende und lässt sich weit nach vorn strecken. So kommt der Schwarzspecht auch an entlegene Beute gut heran.