Die Abbildungen stammen aus dem Buch "Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen" von Seggewiße und Wymann, das 2015 im Haupt Verlag erschienen ist.
Wo kann man es beobachten?
Das Taubenschwänzchen kann man nahezu überall im offenen Gelände beobachten. Einzige Voraussetzung ist das Vorhandensein genügend nektarreicher Futterpflanzen. Sie kommen auch in Parks, Gärten oder in Städten an Balkonen vor, wenn dort blühende Pflanzen wachsen. Gemieden werden nur dichte Wälder.
Was fressen die Raupen?
Die Raupen fressen vor allem an Labkräutern.
Was für Nektarpflanzen benötigen die erwachsenen Tiere?
Taubenschwänzchen haben einen sehr hohen Nektarbedarf. Sie saugen zum Beispiel an Rotklee und Luzerne, aber auch an Garten- und Balkonpflanzen wie Fuchsien, Petunien, Buddleja und Phlox.
Wann kann man es beobachten?
In Mitteleuropa gibt es drei Zeitabschnitte, in denen die Falter häufiger als sonst beobachtet werden: Ende Juni, Mitte Juli und im August/September.
Verwechslungsgefahr?
Nein.
Taubenschwänzchen – Macroglossum stellatarum
Das Taubenschwänzchen ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer. Sein deutscher Name leitet sich vom zweigeteilten Haarbüschel am Hinterleibsende ab, das eine gewisse Ähnlichkeit mit den Schwanzfedern von Tauben aufweist. Als Wanderfalter ist das Taubenschwänzchen in fast ganz Europa bekannt. Wegen seines auffälligen Flugverhaltens, das dem eines Kolibris ähnelt, wird es auch Kolibrischwärmer genannt; zahlreiche vermeintliche Kolibrisichtungen in Europa gehen auf diese Schmetterlingsart zurück.
Taubenschwänzchen haben graubraune Vorderflügeloberseiten, die mit zwei unauffälligen, schmalen, gewellten, dunkelbraunen Binden versehen sind. Diese verlaufen in etwa auf Höhe der Flügeldrittel; die weiter außen gelegene Binde endet ungefähr in der Mitte des Flügels. Die deutlich kleineren Hinterflügel sind orangebraun und am Außenrand schwärzlich gerandet.