Mit dem Einzug des Containers ist der Seeverkehr immer stärker gewachsen. Der Container-Umschlag in den deutschen Seehäfen ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.
Ein Beispiel: Der Hamburger Hafen erreichte 2015 einen Container-Umschlag von rund neun Millionen TEU (Standard-Container-Einheiten) und ist damit auf Platz 18 der größten Containerhäfen der Welt. Damit belegt er hinter Rotterdam und Antwerpen Platz drei in Europa. Mit dem Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven verfügt Deutschland seit 2012 auch über einen Tiefwasserhafen, der die immer größer werdenden Containerschiffe problemlos abfertigen kann.
Neben den Frachtschiffen werden aber auch die Kreuzfahrtschiffe mehr und mehr zu einem Problem: Durch die Explosion der Fahrgastzahlen steigt auch die Belastung von Klima und Gesundheit durch das Verbrennen von Schweröl. Schweröl wird sowohl bei Fracht-, als auch bei Kreuzfahrtschiffen als Treibstoff genutzt und ist so schmutzig, dass es an Land als Sondermüll entsorgt werden müsste.
Umweltfolgen des Seeverkehrs
Die immer größer werdenden Schiffe verlangen nach größeren bzw. tieferen Häfen. So soll die Elbmündung in Hamburg und die Weser bei Bremen weiter vertieft werden, obwohl der Jade-Weser-Port Schiffe mit mehr Tiefgang ohne Schwierigkeiten abfertigen kann. Was fehlt, ist ein nachhaltiges Hafenkonzept, das auch die umweltgerechte Verteilung der Güter nach der Ankunft in den Häfen regelt.
Der Schiffsverkehr hat einen erheblichen Anteil am globalen Ausstoß von Treibhausgasen. Dazu kommen Emissionen von Stickoxiden, Schwefeloxiden und Feinstaub. In Küstengebieten sind die großen Frachtschiffe oft Hauptquelle von Feinstaubemissionen und damit auch ein großes Gesundheitsrisiko für die Anwohner*innen.