Berlin: "Die intensive Tierhaltung verursacht viel zu viel Gülle. Das Ergebnis: Die Belastung der Gewässer mit Nitrat ist seit längerem exorbitant hoch. Im Grundwasser liegen die Nitratwerte bereits bei der Hälfte der Messstellen nahe oder sogar über dem zulässigen Schwellenwert von 50 Milligramm pro Liter für Trinkwasser. Schuld ist das deutsche Düngerecht, es begünstigt die Verunreinigung der Gewässer. Bundesagrarminister Schmidt muss endlich strengere Regeln für die Ausbringung, die Lagerung und den Transport von Gülle erlassen."
Eine gute Maßnahme zum Grundwasserschutz sei auch die Einführung von Hoftorbilanzen für alle Agrarbetriebe. Die Bilanz, welche Nährstoffmengen in einen Betrieb hineinkämen und welche diesen wieder verließen, entscheide darüber, ob der Agrarbetrieb umweltgerecht arbeite oder nicht.
"Der Fleischkonsum sinkt und zugleich wird Deutschland immer mehr zur globalen Fleischfabrik. Die Überproduktion in Megaställen verursacht nicht nur das Höfesterben, sie belastet auch die Gewässer und verschlechtert den Tierschutz. In der Agrarpolitik ist ein Kurswechsel dringend erforderlich", sagte Weiger.
Mehr Informationen
- Stellungnahme zur Anhörung "Änderung des Düngerechts" vom 9.3.2016 (PDF)
- Stellungnahme zu Entwürfen für das Düngegesetz und zur Düngeverordnung vom 22.6.2015 (PDF)
- Pressekontakt: Christian Rehmer, BUND-Agrarexperte, Tel. (030) 2 75 86-473 bzw. Annika Natus, BUND-Pressereferentin, Tel. (030) 2 75 86-425/-489, Fax: (030) 2 75 86-440, presse(at)bund.net