Der Boden ist ein Schatz, auf dem wir gehen, von dem wir leben und den wir doch nur selten bewusst sehen. Böden erfüllen vielfältige Funktionen, die für Menschen und Umwelt wichtig sind und zum Erhalt der Ökosysteme beitragen.
Sie wirken als Filter und Puffer gegenüber Schadstoffeinträgen und schützen Gewässer und das Grundwasser, sie sind Bestandteil der natürlichen Wasser- und Stoffkreisläufe und ein elementarer Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen. Auf ihnen wächst unsere Nahrung und sie sind nach den Ozeanen die größten Kohlenstoffspeicher der Welt.
Doch unsere Böden sind bedroht. Sie werden erstickt, verseucht, ausgenutzt, vergiftet, misshandelt, verbraucht. Auf europäischer Ebene gibt es noch kein Gesetz, das den Boden verteidigt.
Europa braucht Bodenschutz per Gesetz
Zusammen mit über 500 anderen Organisationen hat der BUND zur Unterstützung der Bürgerinitiative "people4soil" aufgerufen.
Innerhalb eines Jahres sollten über eine Million Unterschriften gesammelt werden. Damit sollten die Böden als gemeinsames, schützenswertes Gut anerkannt werden. Hierfür verlangten die Verbände einen verpflichtenden EU-Rechtsrahmen. Den Boden mit Gesetzen zu schützen ist der erste Weg, Menschen, Tiere und Pflanzen zu schützen.
Die Europäische Bürgerinitiative zum Schutz unserer Böden lief bis zum 12. September 2017. Insgesamt kamen 212.252 Unterschriften zusammen. Damit wurde zwar das Quorum für eine Europäische Bürgerinitiative verpasst. Dennoch haben wir gezeigt: Ohne einen gesunden und lebendigen Boden gibt es keine Zukunft. Der BUND bleibt an dem Thema dran und wird alles daran setzen, unsere Böden per Gesetz besser zu schützen.