"Mehr als ein Viertel der Grundwasserkörper in Deutschland ist wegen Nitratwerten von 50 mg Nitrat je Liter und mehr in einem schlechten chemischen Zustand. Dabei muss laut Grundwasserverordnung bereits ab einem Wert von 37,5 mg Nitrat je Liter eine Trendumkehr eingeleitet werden. Die vorgelegten Pläne zur Umsetzung der europäischen Richtlinie zum Schutz des Wassers und der Gewässer sind nicht geeignet, den Eintrag von Nährstoffen aus der Landwirtschaft hinreichend zu reduzieren. Bleiben Hauptbelastungen wie diese bestehen, wird es absehbar nicht gelingen, den guten Zustand für das Grundwasser bis 2027 zu erreichen, wie es die europäischen Vorgaben verlangen.
Hier muss Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zügig nachbessern und das Düngerecht anpassen, um den Schutz der für die Bevölkerung lebenswichtigen Ressource Wasser sicherzustellen."
Ankündigung
Im Januar wird der BUND eine grundlegende Bewertung der umfangreichen Bewirtschaftungspläne der Flussgebietsgemeinschaften und der Länder veröffentlichen: Denn auch weitere wesentliche Belastungen der Gewässer wie Wasserkraftanlagen, Verbauungen der Auen, Einleitungen von Straßenabwässern und intensive Wasserentnahmen werden nicht ausreichend angegangen.
Weitere Informationen
- Pressemitteilung "Gewässerschutz: EU-Vorgaben verschleppt – Guter Zustand der Gewässer in weiter Ferne" vom 21. Juni 2021
- Stellungnahme des BUND zum Stand der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland vom 18. Juni 2021
- Kontakt: Vera Konermann, Expertin für Gewässerschutz im Bundesarbeitskreis Wasser des BUND, Mobil: 01 70 / 1 26 36 22, vera.konermann(at)nds.bund.net, Sascha Maier, BUND-Naturschutzexperte, Tel. (030) 2 7 586 532, sascha.maier(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle: Daniel Jahn | Judith Freund | Heye Jensen, Tel. (030) 27586-531 | -497 | -464, presse(at)bund.net