BUND-Vorsitzender Olaf Bandt
(Foto: Simone Neumann)
"Keine neue europäische Pestizidverordnung, kein europäisches Renaturierungsgesetz. Für den Naturschutz und die Artenvielfalt ist heute ein schlechter Tag. Die EU Kommission knickt ein. Ursula von der Leyen und ihr Team legen damit den Green Deal auf Eis und beugen sich dem Druck der Agrarlobby.
Dieser Rückschritt bei der Umsetzung des Green Deals liefert keine Lösung für die momentanen Probleme auf dem Weltmarkt für Nahrungsmittel, die durch den Krieg gegen die Ukraine verursacht werden. Stattdessen müssen kurzfristig in der EU und in Deutschland die Prioritäten für diese Saatperiode geändert werden: Kein Verheizen von Nahrungsmitteln als 'Bio'-Kraftstoffe und weniger Futtermittel und stattdessen mehr Nahrungsmittel für die Menschen weltweit.
Langfristig schadet die Entscheidung der EU Kommission der Ernährungssicherheit. Wir brauchen mehr Naturschutz, weniger Pestizide und mehr Schutzräume, um das Aussterben von Pflanzen und Tieren zu verhindern. Nur so sichern wir langfristig die Ernährung der Menschheit. Artensterben und Klimakrise dulden keine Pause. Wir fordern die EU Kommission auf, beide Vorhaben so schnell wie möglich auf den Tisch zu legen, damit diese in aller Öffentlichkeit diskutiert werden können."
Mehr Informationen:
- Offener Brief von über 80 NGOs an die EU Kommission an Farm-to-Fork festzuhalten (PDF)
- Ein vom BUND vorgelegtes Papier „Einsparungen jetzt! Für Energiesouveränität und ein krisenfestes Ernährungssystem“ fordert von der Bundesregierung angesichts des Krieges in der Ukraine Sofortmaßnahmen in unterschiedlichen Sektoren
- Kontakt: André Prescher, BUND-Experte für EU-Politik, Tel.: 030-27586-76, Mobil 0032-488 847 064, E-Mail: andre.prescher(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle: Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak Tel. 030-27586-497 |-531 | -425 | E-Mail: presse(at)bund.net