von Katrin Wenz und Nadja Ziebarth
Trotz massiver Umweltprobleme hat die Bundesregierung in den letzten Jahren den Ausbau der Fleischproduktion in Deutschland massiv vorangetrieben – und dies, obwohl der Fleischkonsum langsam sinkt. In der Bevölkerung ist gegenwärtig ein Bewusstseinswandel zu beobachten. Eine vegetarische und vegane Ernährung findet immer mehr Anhänger. Und immer mehr Menschen sind bereit, für Fleisch aus besserer Haltung mehr zu bezahlen, wenn dies den Tieren und der Umwelt zugutekommt.
Doch solche gesellschaftlichen Trends spielen in der Agrarwirtschaft, ihren Lobbyverbänden und der Politik offenbar keine Rolle. Der Wachstumstrend bei Produktion und Export tierischer Produkte setzt sich ungebrochen fort – mit einem hohen Preis, den unsere Gesellschaft zahlen muss: Gewässer werden stark überdüngt. Die hohen Nährstoffeinträge haben bereits die Meere erreicht hat und das Grundwasser ist stark mit Nitrat belastet.
Der vorliegende Beitrag zeigt die Gefahren der Überdüngung für den Zustand der Flüsse, Seen und insbesondere der Meere auf. Deutschland wird seinen internationalen Verpflichtungen zum Schutz der Umwelt immer weniger gerecht. Der Schlüssel für eine Verbesserung der Situation liegt in einer ambitionierten Novellierung der Düngeverordnung und der konsequenten Umsetzung des Gesetzes.