Inhalt
Die Welt befindet sich in einer tiefen Biodiversitätskrise. Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass sich auf unserem Planeten derzeit das sechste große Massensterben abspielt. Weltweit sind 1,2 Millionen Pflanzen- und Tierarten vom Aussterben bedroht.
Besonders abhängig von intakten Ökosystemen sind diejenigen indigenen und traditionellen Gemeinschaften, die der kollektive Besitz und die nachhaltige Verwaltung und Nutzung ihrer Ländereien und natürlichen Ressourcen eint. Der Erhalt der Artenvielfalt und die Rechte von indigenen und traditionellen Gemeinschaften sind eng miteinander verknüpft.
Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund, dass die derzeit verhandelte EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD), rohstoffunabhängige einheitliche und gleichermaßen starke Schutzvorschriften sowohl für die Artenvielfalt und die natürlichen Ökosysteme als auch für indigene und traditionelle Gemeinschaften enthält. Unternehmen müssen darin zur angemessenen Sorgfalt für den Biodiversitätserhalt und die Indigenenrechte in ihren Wertschöpfungsketten verpflichtet werden.