Mit Demonstrationen in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover und Stuttgart will ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis am 22. Oktober 2022 tausende Menschen auf die Straße bringen. Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto “Solidarisch durch die Krise - Soziale Sicherheit schaffen und fossile Abhängigkeiten beenden”.
In dem heute veröffentlichten Aufruf verweisen die Initiator*innen auf die Ängste und Sorgen vieler Menschen in Deutschland angesichts stark steigender Preise in Folge von Putins Angriffskrieg. Neben Solidarität mit der Ukraine fordern sie "eine solidarische Politik auch bei uns, die gleichzeitig die Weichen stellt, um die Abhängigkeit von fossilen Energien zu beenden". Millionen Menschen benötigten verlässliche Entlastungen, Unterstützung und soziale Sicherheit, unterdessen dürften Investitionen zur Bewältigung der langfristigen Klima- und Umweltkrisen durch die Beendigung der Abhängigkeit von fossilen Energien nicht aufgeschoben werden. "Die Regierung darf Soziales und Ökologisches nicht gegeneinander ausspielen. Sie muss beides anpacken, damit wir alle sicher durch diese Krise kommen", heißt es in dem Aufruf weiter.
Konkret fordert das Bündnis zielgerichtete Entlastungen für jene, die Unterstützung dringend brauchen, unter anderem in Form direkter Transferleistungen, einer bezahlbaren Nachfolge des Neun-Euro-Tickets und eines Schutzschirms für die Daseinsvorsorge. Daneben müsse eine Gesamtstrategie für eine nachhaltige, bezahlbare Grundversorgung entwickelt werden. Eine krisenfeste Zukunft benötige massive Investitionen in den Klimaschutz in den Bereichen Infrastruktur, ÖPNV und Landwirtschaft.
Die Herausforderungen seien nur mit einer grundlegenden Wende in der Finanz- und Haushaltspolitik zu stemmen. Die Ampel-Koalition müsse großen Reichtum endlich angemessen belasten und die Vermögenden zur Solidarität verpflichten, um “die Gesellschaft vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren und gleichzeitig die klimapolitischen Weichen zu stellen”, heißt es in dem Aufruf. Konkret schlägt das Bündnis das Abschöpfen von Übergewinnen, eine Vermögensbesteuerung für die Reichsten, das Aussetzen der Schuldenbremse und den Abbau klimaschädlicher Subventionen vor.
Der Aufruftext und detaillierte Informationen zu den Demonstrationen, die fortlaufend ergänzt werden, sind unter www.solidarischer-herbst.de abrufbar.
Das Bündnis #SolidarischerHerbst wird getragen von Campact, ver.di, BUND, dem Paritätischen Gesamtverband, der Bürgerbewegung Finanzwende, Attac, Greenpeace, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und dem Bundesverband Volkssolidarität.
Pressekontakt
- Attac: Roland Süß, Attac Koordinierungskreis, suess(at)attac.de, Mobil: 0175/2725893
- Bürgerbewegung Finanzwende: Lara Granow, stv. Pressesprecherin, presse(at)finanzwende.de, Mobil: 0160/92981855
- BUND: Thorben Becker, Koordinator Bündnisse, thorben.becker(at)bund.net Tel.: 030/27586421, Mobil: 0173/6071503
- Campact: Maria Henk, Pressesprecherin, presse(at)campact.de, Mobil: 0173/2518013
- Der Paritätische Gesamtverband: Gwendolyn Stilling, Pressesprecherin, pr(at)paritaet.org, Tel.: 030/24636305
- Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di): Jan Jurczyk, Leiter Pressestelle Bundesvorstand, pressestelle(at)verdi.de, Tel.: 030/69561010
- Bundesverband Volkssolidarität: Ingo Dinger, ingo.dinger(at)volkssolidaritaet.de
- Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): Ulf Rödde, Pressesprecher, ulf.roedde(at)gew.de, Tel.: 069/78973114
- Greenpeace: Tina Loeffelbein, tina.loeffelbein(at)greenpeace.org, Mobil: 0151/16720915
- BUND-Pressestelle: Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak Tel. 030-27586-497 |-531 |-464 |-425 | E-Mail: presse(at)bund.net