Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND
(Foto: Simone Neumann)
"Auf dem Fleischgipfel von Bundesagrarministerin Klöckner wird die ganze Misere der Tierproduktion in Deutschland deutlich. Verursacht durch die Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte leiden Tiere, verarmen Landwirte und steigen die Umweltbelastungen auf Äckern und Weiden. Die Artenvielfalt sinkt dramatisch. Eine Preisspirale nach unten zerstörte kleine Schlachtstrukturen zu Gunsten riesiger Fleischfabriken. Den Preis dafür zahlen nicht nur Tiere, sondern auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Zum Glück liegen seit Februar 2020 die Empfehlungen der Borchert-Kommission für den Umbau der Tierhaltung auf dem Tisch. Nun, in Zeiten der Not, erkennen die zuständigen Politikerinnen und Politik wie dringend notwendig die Umsetzung dieser Maßnahmen ist. Konkrete Umbaupläne für die Tierproduktion dürfen nicht wie in den letzten Jahren zerredet werden. Die Zeit für freiwillige Tierwohllabel à la Klöckner ist vorbei.
Wir messen Julia Klöckner an ihren Taten. Sie muss die deutsche EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um auf europäischer Ebene die Weichen hin zu einer sozial und ökologisch verträglichen Landwirtschaft zu stellen."
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- Kontakt: Matthias Meißner, Abteilungsleiter Biodiversität beim BUND, Mobil: 0176 / 45 92 65 97, matthias.meissner(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel.: (030) 2 75 86-425/-531/-497/-464, presse(at)bund.net