BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg
(Bild: Simone Neumann)
"Endlich bewegt sich der ADAC in dieser Frage. Die Abkehr des Automobilclubs von seiner Blockadehaltung beim Tempolimit auf Autobahnen und der Ruf nach einer Versachlichung der Diskussion sind überfällig. Von einem echten Gesinnungswandel kann aber erst dann die Rede sein, wenn zukünftig die klaren Vorteile einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung für Klima und Verkehrssicherheit offen vertreten werden. Dennoch ist es ein erster Schritt in die richtige Richtung: hin zu einer sicheren und klimafreundlichen Mobilität der Zukunft. Bei der Einführung eines generellen Tempolimits muss gelten: runter von der Bremse!
Ohne strukturelle Veränderungen im Verkehrsbereich werden weder die Klimaziele erreicht noch wird die notwendige Verkehrswende eingeleitet. Das Tempolimit ist deshalb auch eine Frage der Glaubwürdigkeit. Nach dem ADAC muss jetzt die Bundesregierung, allen voran Bundesverkehrsminister Scheuer, das veraltetes Bild von Mobilität überdenken.
Einfacher als mit einem generellen Tempolimit geht Klimaschutz nicht und kostengünstiger auch kaum. Denn die Klimaschutzmaßnahme Tempolimit wäre für die öffentliche Hand und die Bürgerinnen und Bürger kostenneutral. Effekte wie eine Kapazitätserhöhung durch die geringeren Geschwindigkeitsunterschiede und geringere Fahrstreifenbreiten hätten zusätzlich positiven Einfluss auf die Straßenbaukosten und würden dadurch sogar die öffentlichen Haushalte entlasten."
Mehr Informationen
- BUND-Konzept zur Einhaltung der Klimaziele im Verkehr 2030
- zu den Vorteilen eines generellen Tempolimits
- Pressekontakt: Jens Hilgenberg, BUND-Verkehrsexperte, Mobil: 01 51 / 56 31 33 02, jens.hilgenberg(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel. (030) 2 75 86-425/-531/-497/-464, presse@bund.net