Kommentar: Beim Tierwohl müssen jetzt konkrete Taten folgen

08. Februar 2024 | Landwirtschaft, Massentierhaltung

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat seine Überlegungen zum "Tierwohlcent" konkretisiert. Dazu erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Es ist gut, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt einen konkreten Vorschlag für den Umbau der Tierhaltung vorlegt. Auch von den Unionsparteien, die die Ergebnisse der Borchert-Kommission mit auf den Weg gebracht haben, muss dieser Vorschlag nun unterstützt werden.

Bei den Eckpunkten gibt es vor allem zwei Erfordernisse: Erstens muss das zusätzlich eingenommene Geld auch wirklich für Um- und Abbau der Tierhaltung wieder in die Landwirtschaft fließen. Es darf nicht einfach im allgemeinen Haushalt versickern. Das wäre mit einer zweckgebundenen Abgabe besser möglich als mit der jetzt angedachten Steuer.

Zweitens muss der Tierwohlcent auf alle tierischen Produkte, frische und verarbeitete, Fleisch wie Milch(-produkte) und Eier, erhoben werden – so wie es im Konzept der Borchert-Kommission steht. Eine Abgabe allein auf Fleisch und Fleischprodukte wäre nicht ausreichend. Denn auch bei Milch(-produkten) und Eiern besteht die dringende Notwendigkeit, den Konsum zu reduzieren und die entsprechenden Tierhaltungen um- und abzubauen.“

Kontakt:

  • Patrick Müller, BUND-Agrarexperte
    Tel.: +49 30 27586-473
    Mobil: +49 174 3932100
    patrick.mueller(at)bund.net
  • BUND-Pressestelle: 
    Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Lara Dalbudak
    Tel.: +49 30 27586-497 | -531 | -425
    presse(at)bund.net

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