BUND-Vorsitzender Olaf Bandt
(Foto: Simone Neumann)
"Die Absenkung des Schutzes für den Wolf in der Europäischen Union ist das nächste Kapitel im Trauerspiel um den Artenschutz in Europa. Sie ist ein schwerer Schlag für den Naturschutz und resultiert aus einer Stimmungsmache, die wissenschaftliche Erkenntnis ignoriert. Die Behauptung, dass Wölfe in Deutschland für Menschen eine Gefahr darstellen, widerspricht den Erfahrungen seit der Rückkehr des Wolfs nach Deutschland. Auch dass die Bejagung des Wolfs zu weniger Nutztierrissen führt, ist falsch: Das Ausmaß der Nutztierrisse wird durch die Qualität des Herdenschutzes bestimmt und nicht durch die Zahl der Wölfe.
Die gestern getroffene Entscheidung stellt keinen Freibrief dar, den Wolf in Deutschland auf wenige kleine Räume zurückzudrängen. Vielmehr betont der Ministerrat der Europäischen Kommission, dass der günstige Erhaltungszustand des Wolfs auch nach der Herabsetzung des Schutzstatus erhalten und wiederhergestellt werden muss.“
Mehr Informationen:
- BUND-Standpunkt 20: Wölfe und Weidetiere: Nebeneinander statt Gegeneinander
- Link zur PM des Ministerrates vom 16.04.2025
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