BUND-Forderungspapier zum SPD-Bundesparteitag: Gerechtigkeit gibt es nur mit Umweltschutz

07. Dezember 2017 | Bundestagswahl, BUND, Klimawandel, Naturschutz, Nachhaltigkeit

Berlin: Der BUND hat heute zu Beginn des SPD-Bundeparteitags den Delegierten und der SPD-Parteispitze ein zehn Punkte umfassendes Forderungspapier übergeben. Darin fordert der Umweltverband die SPD auf, ihr Engagement für das Thema Umwelt- und Naturschutz weiter auszubauen. Dazu erklärte Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender:

"Die SPD will nach dem Ausgang der Bundestagswahl an der Neuaufstellung der Partei arbeiten und Orientierung und klare Antworten auf die Fragen unserer Zeit geben. Dann kommt sie an den Themen Umwelt- und Naturschutz nicht vorbei – sind dies doch die drängenden Zukunftsfragen. Die SPD sollte ihr Profil in diesem Bereich weiter schärfen und den Weg zu einer nachhaltigen Republik mutig beschreiten. Sauberes Trinkwasser, gesunde Lebensmittel, gute Luft und eine intakte Natur für jede und jeden sind elementare Bestandteile von Gerechtigkeit. Es gilt den Umbau der Tierhaltung hin zu tiergerechten Haltungsverfahren einzuleiten und hierfür – als erste Maßnahme – die Tierhaltungskennzeichnung zeitnah zu beschließen. Durch nationale Restriktionen und Verbote bei der Verwendung von Glyphosat und durch die Verabschiedung eines Bienenaktionsplans, sollte die SPD sich dem Schutz der Artenvielfalt verpflichten."

"Die Klimakrise und der Verlust der biologischen Vielfalt bedrohen die Menschen hier und in fernen Ländern. Wenn das Ruder in der nächsten Legislaturperiode nicht rumgerissen wird, werden sich die Auswirkungen der Erderhitzung noch verschärfen. Die Folgekosten des Klimawandels werden die Kosten für den Klimaschutz um ein Vielfaches übersteigen. Die SPD muss sich für die Erreichung des von ihr mit beschlossenen Klimaziels 2020 und damit einhergehend für die rasche Abschaltung der dreckigsten Kohlekraftwerke einsetzen."

"Umwelt- und Klimaschutz sind unverzichtbare Bausteine für die Bewältigung politischer Aufgaben – sei es für die zunehmenden Migrationsbewegungen oder bei der Schaffung von Arbeitsplätzen mit Zukunftsperspektive. Teile der Wirtschaft haben dies bereits erkannt und fordern klare Rahmenbedingungen, wie es in den nächsten Jahren wirtschafts- und umweltpolitisch weiter gehen soll. Deshalb ist es das Gebot der Stunde jetzt zu handeln."

"Der BUND fordert die SPD auf, den nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft ambitioniert voranzutreiben."

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