BUND fordert Daimler AG zum Ausstieg aus der Formel 1 auf

01. Dezember 2019 | Mobilität, Klimawandel

Berlin. Anlässlich des letzten Renntages der aktuellen Saison der FIA Formel 1 fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in einem Brief an Konzernchef Ola Källenius die Daimler AG auf, diese Rennserie zu verlassen und auch alle weiteren Aktivitäten im Rennsport mit Verbrennungsmotoren einzustellen.

"Aus Sicht des BUND ist es nicht mehr zeitgemäß, jährlich hohe dreistellige Millionenbeträge für die Entwicklung von Chassis und Motoren zu investieren, die nur geringen Nutzen für die Produkte des Gesamtkonzerns haben", sagt der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt. "Erst im Mai hat Ola Källenius glaubhaft klargemacht, dass vor allem die Elektrifizierung der Kernmarke Mercedes-Benz aktuell im Fokus des Konzerns steht und Verbrennungsmotoren vorerst nicht weiterentwickelt werden. Diese Aussage verliert jedoch an Glaubwürdigkeit, wenn gleichzeitig weiter in die Formel 1 und ihre lediglich elektrisch unterstützen Verbrennerfahrzeuge investiert wird."

Daran ändern auch Ankündigungen nichts, die Rennserie durch synthetische Kraftstoffe und den Ankauf von Verschmutzungszertifikaten vermeintlich klimafreundlich zu gestalten. Bandt: "Rennsport mit Verbrennungsmotoren und Klimaschutz passen nicht zusammen, auch dann nicht, wenn diese zukünftig mit scheinbar sauberen, strombasierten Kraftstoffen angetrieben werden sollten. Synthetische Kraftstoffe können schon allein wegen ihres hohen Energiebedarfs bei der Herstellung keine Lösung für die Zukunft sein. Das muss der Konzern erkennen und danach handeln."

Zum sechsten Mal in Folge stellt das Mercedes AMG Petronas F1 Team 2019 den Weltmeister und wird auch souverän als Konstrukteursweltmeister aus der Formel-1-Saison hervorgehen. Sechs Jahre, in denen die Daimler AG ausreichend bewiesen hat, dass sie sehr schnelle Autos mit Verbrennungsmotor bauen kann und in denen der Konzern sich in die Motorsport-Geschichtsbücher eintragen konnte. Nun ist es Zeit, diese Ära zu beenden.

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