Bayers Monsanto-Übernahme: BUND warnt vor marktbeherrschender Stellung auf dem Gentechnik- und Pestizid-Markt

14. September 2016 | Landwirtschaft

Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht in der Übernahme von Monsanto durch Bayer enorme Risiken für Umwelt, Verbraucher und die bäuerliche Landwirtschaft. "Sollten die Kartellbehörden die Fusion durchwinken, würde der neu entstehende Megakonzern eine marktbeherrschende Stellung im Bereich Saatgut, Gentechnik und Pestizide bekommen. Damit würde auch sein politischer Einfluss auf die Gesetzgebung steigen. Der Konzern würde künftig verstärkt diktieren wollen, was Landwirte anbauen und welche Produkte auf dem Markt verfügbar sind. Auch die Umwelt würde durch noch mehr Monokulturen und weitere Gentechpflanzen leiden", sagte die BUND-Gentechnikexpertin Heike Moldenhauer.

Für Monsanto sei der Zeitpunkt für den Verkauf des Konzerns gut gewählt. "Monsanto hat einen guten Deal gemacht. Bayer kauft eine Firma, die ihre besten Tage hinter sich hat. Vor allem das umstrittene Totalherbizid Glyphosat, das einen Großteil seines Umsatzes ausmacht, und der rigide Gentechnik-Kurs haben Monsantos Ruf weltweit nachhaltig ruiniert", sagte Moldenhauer.

"Die Bayer AG unterwirft sich einem enormen Risiko. Für die geplante Übernahme muss sich das Unternehmen hoch verschulden und setzt damit seine Existenz aufs Spiel. Ein Scheitern der Agrarsparte des Konzerns würde auch seine Pharma-Sparte mit in den Abgrund ziehen", sagte die BUND-Gentechnikexpertin.

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  • Pressekontakt: Heike Moldenhauer, BUND-Gentechnikexpertin, Mobil: 01 79 / 8 13 80 88 bzw. Annika Natus, BUND-Pressereferentin, Tel. (0 30) 2 75 86-464, presse(at)bund.net

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