Ökodesign macht Produkte zukunftsfähig

Ökodesign ist ein umfassender Ansatz, der die Umweltbelastungen von Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus durch ein optimiertes Produktdesign verringert. 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produktes werden schließlich durch die Planungsphase bestimmt.

Die Hersteller nehmen in der Designphase Einfluss auf jede Stufe der Wertschöpfung und des stofflichen Lebenswegs. So wird festgelegt, wie viel ein Produkt an Energie spart, ob es leichter repariert oder recycelt werden kann.

Ökodesign kann im Prinzip auf alle Produkte und Dienstleistungen angewendet werden – von Verpackungen zu Gebäuden, von Zulieferdiensten bis zum Betrieb eines Einzelhandelsgeschäftes. Vorgaben zur Gestaltung einzelner Produkte werden auf europäischer Ebene durch die sogenannte Ökodesign-Richtlinie geregelt. Ergänzt werden die Vorgaben durch die Richtlinie zur Energieverbrauchskennzeichnung von Produkten.

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Was Ökodesign kann ...

Wären unsere Industrie- und Haushaltsprodukte alle "öko-designed", dann könnten wir im Jahr 2020 die Energieproduktion von ungefähr 70 Atomkraftwerken bzw. 180 Fukushima-Reaktoren einsparen. Das entspricht 280 Euro Stromkostenersparnis für jeden Haushalt!

Die Richtlinie kann bereits große Erfolge feiern. So hat sich beispielsweise der Energieverbrauch von Geräten im Stand-by-Betrieb drastisch reduziert. Die Effizienzstandards von Kühlschränken haben sich so erhöht, dass Geräte der einstigen Spitzenklasse A inzwischen gar nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürfen. Ein Gerät, das den Mindeststandard erfüllt, trägt inzwischen das Label A+.

... und wo es noch hakt

Und doch gibt es einen großen Nachbesserungsbedarf: In der Regel dauert es viele Jahre, bis eine Produktgruppe reguliert ist. Dann sind die ursprünglich festgelegten Standards schon längst überholt und die Anforderung deshalb nicht ehrgeizig genug. Die Marktüberwachung funktioniert kaum. Deshalb weiß niemand genau, in welchem Maß die Vorgaben überhaupt eingehalten werden.

Der BUND setzt sich dafür ein, dass die Richtlinien für Ökodesign und Energieverbrauchskennzeichnung reformiert werden. Dabei soll ein dynamischer Top-Runner-Ansatz verfolgt werden, bei dem die energiesparendsten Geräte von heute den Standard von morgen bestimmen. 

Mehr Informationen

Logos Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Umweltbundesamt

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