Die Menge an Verpackungsmüll steigt Jahr für Jahr immer weiter in die Höhe. So sind nach Angaben des Umweltbundesamtes die entsorgten Verpackungsmengen in sechs Jahren um mehr als zwanzig Prozent gestiegen, mit zunehmender Tendenz.
Einen wachsenden Teil dieses Verpackungsmülls machen inzwischen die "Coffee-to-go-Becher" aus, von denen nach Hochrechnungen der Deutschen Umwelthilfe die Deutschen 2015 rund 2,8 Milliarden benutzt haben. Pro Tag werden allein in Berlin fast eine halbe Million Einwegbecher benutzt.
Zwar sind einige dieser Becher zumindest zum Teil aus Recyclingmaterial oder werden nach der korrekten Entsorgung recycelt, dennoch werden für die Herstellung der Becher große Mengen von Rohstoffen und Energie benötigt.
Alternativen zum Einwegbecher
Wer die Umwelt und seine Brieftasche schonen will, greift zum Beispiel zum Mehrwegbecher. Viele Bäckereien und Coffee-Shops verkaufen Mehrwegbecher und geben sogar Rabatt auf die Befüllung eines mitgebrachten Bechers.
Für diejenigen, die sich keinen Becher kaufen wollen oder ihn zuhause vergessen haben, bieten bereits einige Kommunen und Läden in Zusammenarbeit mit Firmen ein Poolsystem an, ähnlich zum System der Mehrwegflaschen. Kaffeetrinker können womöglich bald mit mehr Pfandsystemen für Kaffeebecher und -deckel rechnen. Aus Sicht des BUND sollten diese möglichst viele Abgabe-Stellen bieten und regional wirtschaften.
Vielleicht wählen Sie aber auch einfach den naheliegendsten Weg: Setzen Sie sich hin und trinken Sie in Ruhe eine Tasse Kaffee, aus einer Porzellantasse. Hierfür braucht es weder Regelungen noch Gesetze oder Systeme, die untersucht und eingeführt werden müssen.