Wir feiern den Atomausstieg
In Neckarwestheim, Lingen und München kamen am Abschalt-Tag, dem 15. April 2023, einige tausend Menschen zusammen, um diesen riesigen Erfolg der Umweltbewegung zu feiern. Nach Jahrzehnten Engagement in der Anti-Atom-Bewegung sind nun endlich alle Atommeiler vom Netz. Entsprechend emotional war dieser "Feiertag" für viele Engagierte. In unserem Video werfen wir einen Blick zurück auf die Anti-AKW-Bewegung und und zeigen die Feierlichkeiten am 15. April. Ein Dankeschön in bewegten Bildern an alle, die die letzten Jahrzehnte mit dabei waren.
Unsere Bildergalerie

Auch unsere Bildergalerie wirft einen Blick auf die Abschaltfeste und zeigt die Höhepunkte. Auf unserer Themenseite zum langen Protest der Umweltbewegung informieren wir mit einer Chronik und einer historischen Bildergalerie über die Meilensteine der Bewegung. Mit dem Atom-Aus ist jetzt der Weg für ein zukunftsweisendes Energiesystem ohne Kohle- und Atomstrom frei.
Rückbau dauert Jahrzehnte
Die Freude ist jedoch nicht ungetrübt. Der Rückbau der deutschen AKW wird noch mindestens zwei Jahrzehnte dauern. Die Einlagerung der hochradioaktiven Abfälle wird sich bis ins nächste Jahrhundert ziehen. Nach dem endgültigen Aus der AKW hinterlässt uns diese Technologie radioaktiven Abfall, dessen Verwahrungskosten und Strahlenrisiken unsozial auf nachfolgende Generationen abgewälzt werden.
Warum unsere Arbeit gegen Atomkraft weiter geht:
Die letzten AKW sind vom Netz. Endlich. Doch die Gefahr schwelt weiter. Zum Beispiel in 16 unzureichend gesicherten Zwischenlagern für hochradioaktive Abfälle. In Lingen und Gronau werden weiterhin Brennstoffe für ausländische AKW produziert.
Der BUND setzt sich weiter ein: gegen die Atomlobby, für sichere Zwischenlager und ein Ende der Brennelemente-Produktion! Ihre Spende hilft dabei.
Weiter viel zu tun für Anti-Atom-Bewegung
Auch nach dem Aus für AKW laufen Atomanlagen in Deutschland weiter. In der Brennelementefabrik in Lingen werden weiter unbegrenzt Brennstoffe für ausländische AKW produziert. In Gronau wird angereichertes Uran hergestellt und ebenfalls exportiert, um in europäischen Schrottreaktoren als Brennstoff genutzt zu werden. In Garching bei München wird ein Forschungsreaktor mit atomwaffenfähigem Uran betrieben. Im Rahmen der nuklearen Teilhabe sind sogar Atomwaffen in Deutschland stationiert. Deutschland bleibt also trotz „Atomausstieg“ Teil des internationalen nuklearen Systems.