Mehr Moorschutz-Projekte des BUND
Fragen Sie bei Ihrer BUND-Gruppe vor Ort nach, ob sie Projekte für den Moorschutz realisiert.
Der Moorschutz hat beim BUND Tradition. Langjährige Projekte beispielsweise in der Diepholzer Moorniederung und im Cheiner Torfmoor zeigen, dass Moorschutz auch auf großer Fläche funktioniert. Doch auch in einer Vielzahl kleinerer Moorprojekte packen Menschen mit an, befreien Moorflächen von Aufwuchs, bessern Dämme aus oder zeigen Kindern und Erwachsenen das Moor.
Das Projekt Moorland des BUND Niedersachsen zielt darauf ab, geeignete Moorflächen in Niedersachsen wiederzuvernässen, um somit Moore zu erhalten und zu schützen. Mit freiwilligen Moorland Klima-Spenden wird die Wiedervernässung sogenannter Klimamoore in Niedersachsen ermöglicht, was erheblich zum Klimaschutz beiträgt. Über wissenschaftlich fundierte Berechnungen wird sichergestellt, wie viel CO2 durch eine Wiedervernässung festgesetzt werden kann. Daraus ergibt sich, wie viele sogenannte Moorland Anteilsscheine zur Verfügung stehen: Jeder Anteilsschein steht symbolisch für die Kompensation von einer Tonne CO2-Äquivalente. Die eingenommene Klima-Spende trägt wesentlich zur Umsetzung der Wiedervernässung eines Moores bei.
In Bayern hat sich der BUND Naturschutz schon früh der empfindlichen Feuchtlandschaften angenommen: Der erste Grundstückskauf des BN in Südbayern im Jahre 1933 galt einem 6,5 Hektar großen Streifen Niedermoor an der Gfällach im Erdinger Moos. Heute betreut der Verband rund 50 Projekte für den Moorschutz in Bayern, die Hälfte davon im Alpenvorland und oft auf Flächen, die der BN zu Schutzzwecken gekauft hat.
Im September 2020 startete das Umweltbildungsprojekt "Sumpf & Sand –Brandenburgs zwei Gesichter" des BUND Brandenburg. Ziel ist es, Menschen in Brandenburg durch unterschiedlichste Bildungsformate für die zwei landschaftsprägenden Lebensräume Moor und Trockenrasen zu sensibilisieren und zu aktivieren. Auf dem Programm stehen Aktionstage für Kita- und Grundschulkinder und Wochenenden für Familien. Landschaftspflegerische und gärtnerische Schwerpunkte werden mit Workshops für Erwachsene bzw. für betroffene Menschen in Konfliktregionen gesetzt. Für Landschaftsarchitekt*innen und Garten- und Landschaftsbauer*innen werden berufliche Fortbildungen angeboten.
Die Hochmoore der Diepholzer Moorniederung in Niedersachsen sind sehr besondere Lebensräume, denn viele seltene Tier- und Pflanzenarten sind hier zu Hause. Der BUND betreut hier über 10.000 Hektar Naturschutzgebiet und die Aktiven beim BUND Diepholzer Moorniederung verbringen von Oktober bis Februar viele Stunden mit Pflegearbeiten auf der Fläche.
Rund 72 Hektar des Cheiner Torfmoores konnte der BUND bereits erwerben und dauerhaft unter Schutz stellen. Der Kauf weiterer Flächen ist geplant. Im Bereich des ehemaligen Grenzstreifens im Cheiner Torfmoor sind die entwässerten Flächen nach der Teilung Deutschlands brachgefallen. Solche Brachen nehmen jedoch nicht von selbst wieder ihren natürlichen Zustand an.
Das Hagspielmoor ist Landschaftsschutzgebiet und umfasst mit den vorgelagerten Streuwiesen etwa 43 Hektar Fläche, der Hochmoorkernbereich hat eine Größe von 22 Hektar. Bis vor etwa 50 Jahren wurde hier Torf gestochen. Nur durch gezielte Maßnahmen kann dieser Prozess gestoppt werden, um das Moor langfristig zu regenerieren.
Unter dem Motto "Wir machen Moore wieder nass" wird die Bergische Heideterrasse in NRW durch den BUND wiedervernässt. Ein etwa 80 km langes, aber nur bis zu 5 km breites Landschaftsband, das dicht besiedelt ist, beherbergt noch Moorstandorte mit besonders schützenswerten Arten. Doch durch die Zersiedlung sowie die Entwässerungen sind diese Standorte stark bedroht. Mithilfe von BUND-Freiwilligen sowie Menschen aus der Region werden Entwässerungsgräben geschlossen. Das Projekt "Renaturierung von Moorlebensräumen auf der Bergischen Heideterrasse" wird durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert. Mehr Informationen hier.
Unsere Arbeit ist nur mit Hilfe von Spenden möglich. Daher ist Ihre Unterstützung so wichtig. Helfen Sie uns, damit wir tatkräftig für den Schutz unserer Moore anpacken können.
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