UV-Filter Octocrylen weiter erlaubt
Der chemische UV-Filter Octocrylen ist weiter erlaubt. Dabei entsteht in Sonnencremes beim Abbau von Octocrylen mit der Zeit das krebserregende Benzophenone. Bereits nach einem Jahr Lagerung lassen sich hohe Konzentrationen messen. Auch in original verpackten, unangebrochenen Sonnencremes mit Octocrylen konnten Wissenschaftler*innen bereits Benzophenone nachweisen.
Octocrylen schadet Meeresorganismen
Bestandteile der Sonnencreme, die wir vor dem Schwimmen auftragen, landen im Meer. Enthält unsere Sonnencreme Octocrylen, schaden wir damit Korallenriffen. Octocrylen und seine Abbauprodukte reichern sich in Meeresorganismen an und können deren Zellen schädigen. Korallen können ausbleichen und absterben. Zum Schutz der marinen Ökosysteme und Korallen ist Octocrylen bereits in Hawaii und dem Inselstaat Palau verboten. Ein entsprechendes Verkaufs- und Abgabeverbot in der EU, wie bei Benzophenone, wäre auch umgehend für den Ersatzstoff Octocrylen notwendig.
Benzophenone auch in weiteren Kosmetikartikeln enthalten
Neben Sonnencreme enthalten auch andere Kosmetik- und Körperpflegeprodukte Octocrylene und Benzophenone. Benzophenone dient auch als Konservierungsstoff. Die IARC (international agency for research on cancer) hat Benzophenone bereits vor einigen Jahren als möglicherweise krebserzeugend eingestuft. Daher warnt auch die ToxFox-App bereits seit mehreren Jahren vor diesem Stoff. Positiv ist daher die Entscheidung, dass ab November 2023 ein Verkaufsverbot und Abgabeverbot für Benzophenone haltige kosmetische Produkte gilt. Ein entsprechendes Verbot wäre jedoch umgehend auch für den Ersatzstoff Octocrylene notwendig.
Der NDR hat ältere Sonnencremes, die Octocrylene enthalten, im Labor getestet und den BUND um eine Einschätzung der Ergebnisse gebeten. Das Ergebnis: Sie alle enthielten erhebliche Mengen an Benzophenone.
Mineralischer Sonnenschutz: Bessere Alternative
Sonnencremes mit mineralischen statt chemischen UV-Filtern sind besonders unbedenklich, wenn die mineralischen Filter nicht in Nano-Form vorliegen. Mit der ToxFox-App können Sie kostenfrei Produkte auf darin enthaltene Nano-Stoffe überprüfen. Die mineralische UV-Filter Titandioxid und Zinkoxid legen sich wie eine Schutzschicht auf die Haut und schützen, indem sie das Sonnenlicht reflektieren. Chemische UV-Filter wandeln UV-Strahlung in Wärme um. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es oft nur eine Frage der Zeit ist, bis die Wissenschaft Umwelt- oder Gesundheitsprobleme bei den chemischen UV-Filtern feststellt.
Viele chemische UV-Filter auf dem Markt
Es gibt bereits sehr viele chemische UV-Filter, die in Sonnencremes und anderen Kosmetikprodukten enthalten sind. Dazu erfindet die Industrie regelmäßig neue Stoffe. Ob eine Chemikalie für Gesundheit oder Umwelt schädlich ist, lässt sich oft erst nach Jahren feststellen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, verwendet daher eine Sonnencreme mit den mineralischen UV-Filtern Titandioxid und Zinkoxid ohne Nano-Stoffe. Um hormonschädliche UV-Filter zu erkennen und zu vermeiden, können Sie die ToxFox App anwenden.
Für einen Alltag ohne Gift
Viele Alltagsprodukte enthalten gesundheits- und umweltschädliche Substanzen, wie unsere Labortests immer wieder zeigen. Tag für Tag kommen wir mit ihnen in Kontakt. Mit Chemikalien, deren Folgen für unseren Körper und die Umwelt z.T. noch gar nicht genau erforscht sind. Damit muss Schluss sein! Wir setzen uns für einen Alltag ohne Gift und für einen nachhaltigen Umbau der Chemieindustrie ein. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie uns dabei. Vielen Dank.