von Hubert Weiger, Nicola Uhde und Ralf Straußberger
Unsere Wälder stehen zunehmend unter Druck. Brennholz ist stark gefragt, die Holzpreise sind enorm gestiegen. Der BUND betrachtet diese Entwicklung einerseits positiv, weil der Rohstoff Holz wieder besser bewertet wird, anderseits aber auch mit Sorge, denn immer wieder erreichen uns Berichte von massiven Holzeinschlägen, zerstörten Waldböden, gefällten Höhlenbäumen. Andernorts sind es Kahlschläge oder durch zu starke Holzentnahme provozierte Sturmwürfe, die an der forstlichen Praxis in Deutschland zweifeln lassen.
Doch neben viel Schatten gibt es auch Licht: Wälder, in denen das Gemeinwohl, wie der Schutz der biologischen Vielfalt und die Belange der Erholungssuchenden, klar vor dem wirtschaftlichen Interesse der Holzgewinnung steht.
Im Waldreport 2016 dokumentiert der BUND Defizite und positive Entwicklungen in der Forstwirtschaft, anhand von 20 Fallstudien aus elf Bundesländern, von denen zwei in diesem Bericht vorgestellt werden. Der BUND fordert Bund und Länder auf, aus den negativen Fällen zu lernen und Konsequenzen zu ziehen, beispielsweise durch die Einführung verbindlicher ökologischer Mindeststandards. Denn eine ökologisch verträgliche Waldwirtschaft ist möglich, das zeigen die Positivbeispiele.