Das nun vereinbarte Regelungspaket könnte Abhilfe schaffen: Es umfasst unter anderem verlängerte Sperrzeiten für die Ausbringung von Düngemittel und größere Abstände für die Düngung in der Nähe von Gewässern. Die Länder, in denen es Gebiete mit besonders hohen Nitratwerten gibt, werden darüber hinaus verpflichtet, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen.
Einer der Hauptpunkte der geplanten Neuregelung ist die sog. Stromstoffbilanz, die neu eingeführt werden soll. Dabei werden Dünger oder Tierfuttervermengen mit den erzeugten landwirtschaftlichen Produkten des Hofes verrechnet. So lässt sich die Stickstoffbelastung der Böden durch einen Betrieb besser bestimmen. Bei einem Stickstoffüberschuss müssen künftig Grenzwerte eingehalten werden. Auf diese Weise sollen Schlupflöcher geschlossen und zusätzlich mehr Transparenz geschaffen werden.
Das Düngegesetz soll noch im Januar 2017 abschließend im Bundestag beraten und verabschiedet werden, sodass der Bundesrat Ende März das Gesamtpaket mit Gesetz und Verordnung beschließen kann.