"Passend zum Tag der Erde reden die Staats- und Regierungschefs einmal mehr über die Bekämpfung der Klimaerhitzung. US-Präsident Biden hat eine Erhöhung des nationalen Klimaziels auf 50 bis 52 Prozent angekündigt. Doch genau wie die Europäische Union bleiben auch die USA weit hinter dem Notwendigen zurück. Das Ziel der nationalen Klimaneutralität muss im Mittelpunkt stehen. Dazu darf nicht die eigene Treibhausgas-Bilanz durch Alibi-Leistungen im internationalen Emissionshandel auf null gerechnet werden. Vielmehr braucht es ambitionierte Investitionen in eine sozial-ökologische Transformation, die den Umbau voranbringt, Arbeitsplätze schafft und die Klimakrise angeht.
Die Industrienationen, deren heutiger Wohlstand auf historischen Emissionen beruht, müssen ihren fairen Anteil leisten, um der Erderhitzung beizukommen. Für Deutschland bedeutet das den Kohleausstieg bis spätestens 2030 und bis dahin einen ambitionierten Ausbau erneuerbarer Energien auf 80 Prozent, außerdem die Halbierung des Energieverbrauchs und eine echte Mobilitätswende. Es ist unbegreiflich, warum nicht bereits das Abkommen von Paris der Startschuss war für eine transnationale Klima-Partnerschaft zwischen der EU und den USA, wie sie heute auch von Kanzlerinnenkandidatin Annalena Baerbock gefordert wurde. Denn nur gemeinsam können die katastrophalen Folgen abgemildert werden. Wie US-Präsident Biden sagt: 'Wir haben wirklich keine andere Wahl, wir müssen das hinbekommen.'"
Mehr Informationen
- BUND-Kurzinfo "Klimaneutralitätsziele – Zwischen ambitioniertem Klimaschutz und Greenwashing"
- Kontakt: Juliane Dickel, Leitung Atom- und Energiepolitik, BUND-Expertin für Energiepolitik, Tel. (030) 2 75 86-562, Mobil: 01 76 / 31 26 79 36, juliane.dickel(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel. (030) 2 75 86-425 / -531 / -497 / -464, presse(at)bund.net