"Deutschlands Treibhausgasemissionen steigen wieder. Die Sektoren Gebäude und Verkehr verfehlen ihre verbindlichen Jahresziele. Jahrelang wurden die Energiewende und der Umbau der Mobilität ausgebremst. Die vergangene Regierung hat nicht den nötigen Einsatz für Gebäudesanierungen und Energiesparmaßnahmen bei Neubauten gezeigt. In der aktuellen Situation spüren die Menschen nun das jahrelange politische Versagen deutlich. Die Heizkosten explodieren – wohl dem, der in einem gedämmten Haus lebt. Hohe Spritkosten belasten nun insbesondere diejenigen, die in Gegenden wohnen, die vom Bus- und Bahnnetz abgekoppelt sind.
Statt jetzt Energieverbrauch zu subventionieren, ist Energiesparen das Gebot der Stunde – in allen Sektoren. Die bisherigen Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus. Die größten Herausforderungen liegen in den Bereichen Gebäude und Verkehr. Klimaminister Habeck muss für eine bessere Kontrolle der Nachrüstpflichten für bestehende Gebäude sorgen, Ausnahmen streichen und die Pflichten um einfache Maßnahmen gegen Energieverschwendung im Heizungskeller erweitern. Jetzt sind zudem die Weichen für umfassende Modernisierungen in den energetisch schlechtesten Gebäuden stellen. Um langfristig auf Klima-Kurs zu kommen, sind Mindesteffizienzstandards nötig.
Auch für den Verkehr gilt, Umbau forcieren. Minister Wissing muss die Mobilitätswende einläuten: weniger Autos und ein beschleunigter Antriebswechsel von fossilen Energieträgern zur direkten, effizienten Stromnutzung. Erste Sofortmaßnahmen müssen ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen, autofreie Sonntage und ein Stopp von Kurzstreckenflügen sein."
Mehr Informationen
- Ein vom BUND vorgelegtes Papier "Einsparungen jetzt! Für Energiesouveränität und ein krisenfestes Ernährungssystem" fordert von der Bundesregierung angesichts des Krieges in der Ukraine Sofortmaßnahmen in unterschiedlichen Sektoren.
- Kontakt: Irmela Colaço, BUND-Energieexpertin (Gebäude), Mobil: 01 77 / 4 25 44 87, irmela.colaco(at)bund.net, Jens Hilgenberg, BUND-Verkehrsexperte, Tel. (030) 2 75 86-467, Mobil: 01 51 / 56 31 33 02, jens.hilgenberg(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Clara Billen / Lara Dalbudak), Tel. (030) 2 75 86-497 / 531 / -464 / -425, presse(at)bund.net