BUND-Vorsitzender Olaf Bandt
(Foto: Simone Neumann)
"Dass die Sprengung heute ausgesetzt wurde, ist eine gute Nachricht für Meeressäuger in der Ostsee. Die Minensprengungen im Meer können noch in zehn Kilometer Entfernung tödlich für Schweinswale sein oder Hörschäden verursachen. Wo Sprengungen im Meer unvermeidlich sind, dürfen diese nur mit wirksamen Lärmschutzmaßnahmen durchgeführt werden, um Meerestiere zu schützen. Das können etwa Blasenschleier sein, die wie eine Schallbarriere wirken.
Es ist an der Zeit ein einheitliches und grenzübergreifendes Konzept zu erarbeiten, wie mit den Altlasten aus den Weltkriegen umgegangen wird – zum Schutz der Natur und für die Sicherheit der Menschen. Zur Lösung des Problems müssen so viele Jahre nach Kriegsende nun zeitnah die Entwicklung und Erprobung einer umweltverträglichen Räumung, Bergung und Vernichtung von Munitionsaltlasten gefördert werden."
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- Hintergrund: Seit dem 15. März findet unter deutscher Beteiligung in der dänischen Ostsee ein Nato-Manöver statt, bei dem alte Kriegsminen aufgespürt und gesprengt werden. Bei einem ähnlichen Manöver im Sommer 2019 wurden nachweislich mindestens zehn Schweinswale in der Deutschen Ostsee getötet.
- zum Schweinswal
- zu Unterwasserlärm
- BUND Online-Aktion "Mensch, mach leise" gegen Unterwasserlärm
- Kontakt: Nadja Ziebarth, BUND-Expertin für Meeresschutz, Tel. (04 21) 79 00-232, nadja.ziebarth(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel. (030) 2 75 86-425 / -531 / -497 / -464, presse(at)bund.net