Hohe Feinstaubbelastungen: BUND fordert mehr Rad- und Fußverkehr und weniger Autos in Innenstädten. Dobrindt und Hendricks müssen Feinstaubbekämpfung forcieren

15. April 2014 | Mobilität

Berlin: "Die alarmierenden Feinstaubwerte müssen für die Bundesregierung Anlass zum sofortigen Handeln sein. Die bislang oft unkoordinierten Maßnahmen in den Kommunen zur Feinstaub-Bekämpfung reichen offensichtlich nicht aus, um das schwerwiegende Problem der Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen", kommentiert Jens Hilgenberg, Verkehrsexperte des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die vom Umweltbundesamt veröffentlichten Feinstaub-Daten. Umweltministerin Hendricks und Verkehrsminister Dobrindt müssten schnellstmöglich dafür sorgen, dass der Autoverkehr in den Innenstädten reduziert und der Rad- und Fußverkehr sowie der öffentliche Nahverkehr deutlich ausgebaut werden.

"Hendricks und Dobrindt müssen dafür sorgen, dass die Stadtbewohner nicht länger den viel zu hohen Feinstaubwerten ausgesetzt sind. Die Kleinstaaterei in der Luftreinhaltung muss ein Ende haben", sagte Hilgenberg. Die Bundesregierung müsse ab sofort dafür sorgen, dass alle Quellen für Feinstaub bekämpft werden. Erforderlich seien eine Filterpflicht für Dieselloks, Binnenschiffe und Baumaschinen sowie schärfere Grenzwerte für die Feinstaubbelastung durch Kamine und Heizungen.

Dass nicht allein die Städte vor Ort reagieren müssten, zeigten die Werte der so genannten Hintergrundbelastung. "Die besten Regelungen in den Städten nützen nicht, wenn durch Emissionen aus Kohlekraftwerken und aus der industriellen Massentierhaltung Unmengen an Schadstoffen in die Städte gelangen. Deshalb muss auf allen Ebenen gehandelt werden. Europa, die Bundesregierung und die Kommunen sind aufgefordert ihren Kampf für bessere Luft in den Städten besser zu koordinieren", sagte Hilgenberg.

Pressekontakt

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